Gut frequentiert wurde die Bürgerversammlung im Hauptort der Gemeinde Sulzheim im Gasthof Fischer. Zwei Themen wurden hierbei intensiv von den rund 50 Anwesenden diskutiert.
An Sulzheims stark befahrener Hauptstraße, der Wilhelm-Behr-Straße, besteht seit längerer Zeit Sanierungsbedarf. Das Kanalsystem vor Ort, ein Trennsystem, wurde in der Vergangenheit zweimal gespiegelt, die Schäden lokalisiert.
Für die Gemeinde, die für die Durchführung der Arbeiten verantwortlich ist, berichtete Bürgermeister Jürgen Franz Schwab, dass man kurzfristig ein Planungsbüro beauftragen könne. Für die Sanierung des Fahrbahnbelages liegt seitens des Staatlichen Bauamtes allerdings noch kein Zeitplan vor.
Zahlreiche Wortmeldungen gab es auch zur Neugestaltung des Friedhofes. Die dort zwischen den Grabreihen angelegte Heckenbepflanzung wurde entfernt. Bei einem Termin vor Ort hatte sich die Mehrheit der Anwesenden für eine Neuanpflanzung mit Eiben ausgesprochen.
Während der Bürgerversammlung wurden aber Stimmen laut, die sich gegen Hecken aussprachen. Stattdessen sollten die Grabstellen besser mit einheitlichen Fundamenten ausgestattet werden.
Ein im Vorfeld eingeholter Kostenvoranschlag der Gemeindevertreter dafür beläuft sich auf rund 200 000 Euro. Kosten, die letztendlich von den Grabnutzern getragen werden müssten.
Gemeinderat Jürgen Kneißl würde angesichts der hohen Kosten die Gestaltung eines zukunftsfähigen Friedhofes bevorzugen, bei dem verschiedene Bestattungsformen berücksichtigt werden.
Zum aus dem Plenum geäußerten Wunsch, Baumbestattungen an der Baumgruppe am alten Friedhof durchzuführen, äußerte sich Bürgermeister Schwab zurückhaltend. Dieses Areal müsste von der Gemeinde Sulzheim erst als Friedhof gewidmet werden.
Lob erfuhr der Rat für die Neugestaltung und Pflege der kommunalen Internetseite. Neben der bereits erhobenen Hundesteuer forderte ein Mitbürger die Einführung einer Pferdesteuer. Das wird laut Schwab aktuell im Gemeinderat behandelt.
Ob und in welcher Form es zu einer Umgestaltung oder zum Neubau des Bauhofes kommt, wurde im Rat bislang ergebnisoffen diskutiert, erhielt ein Fragesteller zur Antwort.
Eine Anfrage bezog sich auf die Installation der Ortssprechanlage im Neubaugebiet „Grundäcker“. Schon Teile des zuvor ausgewiesenen Baugebietes seien nicht mehr mit Lautsprechern ausgestattet worden, teilte Schwab mit. Er verwies auf die Möglichkeit, die Meldungen per Bandansage abzurufen. Für die aktuelle Erschließung werde die Installation aber geprüft. Pro Quadratmeter erschlossenem Baugrund verlangt die Gemeinde 83 Euro.
In unmittelbarer Nähe zum Skaterplatz am FV-Sportgelände befindet sich ein Becken der alten Kläranlage. Dieses sollte wegen der Unfallgefahr besser gesichert werden, forderte ein Bürger. Schwab versprach Abhilfe.
Nach der Betreuungssituation in der Gemeinde nach der Schließung einer Gruppe des Sulzheimer Kindergartens im Sommer 2018 fragte ein Bürger. Das Gemeindeoberhaupt teilte mit, dass man sich mit Trägern und Erziehern der Kindergärten im Austausch befinde. Da es in der Gemeinde zwei Kindergärten gebe, bestünden auch künftig keine Engpässe.