Bei der am Sonntag in Melbourne beginnenden neuen Saison der Formel 1 setzen sechs Teams auf Technik von ZF. Die Teams Scuderia Ferrari, Sauber F1, Sahara Force India, Scuderia Toro Rosso und Haas F1 setzen High-Tech-Stoßdämpfer von ZF Race Engineering (Schweinfurt) in ihren Fahrzeugen ein. Im Antriebsstrang sorgen ZF-Kupplungen derzeit bei Red Bull Racing und in Kürze bei einem weiteren Team für eine optimale Kraftübertragung ohne durchdrehende Reifen. Dies teilt das Unternehmen mit.
Das Feingefühl der Piloten ist in dieser Saison noch mehr gefragt, da es 2017 nur noch einen statt bisher zwei Kupplungshebel gibt, der das zu übertragende Drehmoment definiert. Der richtige Umgang mit der Kupplung wird somit noch entscheidender für einen guten Start ins Rennen.
Geringes Gewicht
Die Formel 1-Kupplungen von ZF Race Engineering sind auf optimale Performance bei minimalen Bauraumanforderungen ausgelegt. Mit einem Gewicht von nur etwa 1800 Gramm bringen die Formel 1-Bauteile nur rund zehn Prozent einer handelsüblichen Kupplung für Straßenfahrzeuge auf die Waage. Gleichzeitig überträgt die Kupplung bei einem Durchmesser von nur ca. elf Zentimetern über 1200 Nm Drehmoment und gewährleistet eine optimale Dosierbarkeit beim Start.
Mit einem Gehäuse aus Titan sowie Reibbelägen aus Carbon kommen ausschließlich hochwertigste Materialien in der Produktion der Kupplungen zum Einsatz.
Das technische Reglement der Formel 1 hat sich zur neuen Saison 2017 einschneidend geändert.
Nachdem in den letzten Jahren eher geringere Designänderungen bei den Formel-1-Boliden vorgenommen wurden, ist in der neuen Saison ein Designumbruch eindeutig zu erkennen. Erklärtes Ziel der Reglementreform ist es, die Formel 1 wieder schneller zu machen und optisch an die Glanzzeiten der Serie zu erinnern. Insbesondere die Fahrzeuggesamtbreite legt dabei sichtbar auf maximal zwei Meter zu.
Aber auch die aerodynamischen Flügelelemente an Front und Heck werden wieder ausgeprägter, und der tiefer verbaute Heckflügel sorgt für ein dynamischeres und aggressiveres Auftreten der Fahrzeuge.
Mehr Geschwindigkeit
Eine besondere Auffälligkeit am Design der neuen Autos ist zudem die Rückkehr der so genannten Heckflosse. Das Aero-Teil ist in allen Autos der Saison 2017 in verschiedener Ausprägung zu finden.
In der Aerodynamik wird so in Summe mehr Abtrieb erzeugt, die Kurvengeschwindigkeiten sollen signifikant steigen.
Als Ergebnis erhoffen sich die Regelexperten schnellere Rundenzeiten, spannendere Rennen und größere Herausforderungen für die Fahrer.
Die höhere Geschwindigkeit ist zum Teil auch den neuen Reifen geschuldet, die gleich um 25 Prozent breiter werden. Mit diesen beeindruckenden Abmessungen hat jeder Reifen deutlich mehr Lauffläche und bietet den Fahrern somit besseren Grip auf der Strecke.