Fast einstimmig hat der SV Obervolkach die Fusionspläne mit dem VfL Volkach ad acta gelegt. In der Jahreshauptversammlung überwogen die Bedenken der Mitglieder. „Gezielte Investitionen“ und die Vermeidung doppelter Betriebskosten waren laut dem stellvertretenden Vorsitzenden Herbert Blattner Anlass gewesen, über eine Fusion nachzudenken. Seit 2010 besteht bereits eine sehr enge Beziehung zum VfL Volkach.
Doch trotz zahlreicher Gespräche und einer Analyse der rechtlichen Situation fanden die Verantwortlichen beider Vereine keinen gemeinsamen Nenner. Im Gegenteil: Beim Thema Jugendarbeit gab es Unstimmigkeiten und einen genauen Wirtschaftlichkeitsbericht habe der VfL nie vorgelegt, sagte Vorsitzender und Kassier Manfred Krapf.
„Sollen wir weitere Gespräche bezüglich einer Fusion führen?“ Diese Frage stellten die Vorsitzenden den Mitgliedern. Sie entfachten damit eine rege Diskussion: Wie schaut es beim VfL wirtschaftlich aus? Was ist die Perspektive für den SVO und das Vereinsheim? Wie verändern sich die Mitgliedsbeiträge? Viele Fragen blieben offen und so erteilten die Anwesenden bei einer Enthaltung weiteren Fusionsgesprächen eine Absage. Man will „einen eigenen Weg gehen“ war der Tenor.
Veränderungen wird es vor allem bei der Jugendarbeit geben. Bisher trainieren eine U11- und eine U15-Mannschaft in Obervolkach. Die Nachwuchsarbeit wird in Form von Spielgemeinschaften mit dem VfL Volkach abgewickelt.
Zukünftig soll diese Zusammenarbeit jedoch mit dem SV Frankenwinheim erfolgen. Die Jugendleiter berichteten außerdem von einer Fußballschule mit professionellem Training, die in Obervolkach seit dem 12. März „sehr gut läuft“.
Stichwort Laufen: Eine hitzige Debatte und Unzufriedenheit löste der fehlende Rad- und Fußweg zum SV-Sportgelände aus: Obwohl es in der Vergangenheit bereits einen tödlichen Unfall gab, geht es vielen Mitgliedern bei der Umsetzung der geplanten Verbindung zu langsam voran.
„Seit zehn Jahren ist nichts passiert“, kritisierte der Vorsitzende Krapf. Stellvertretende Bürgermeisterin Gerlinde Martin versprach, das Thema weiterhin mit Nachdruck zu verfolgen.
Wie wichtig ein sicherer Weg für den Verein ist, zeigte der Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden: Vom Kirchweihessen über ein Ofen-Fest bis hin zur Weihnachtsfeier fanden zahlreiche Veranstaltungen am Sportgelände statt. „Finanziell total rentiert“ habe sich das Revolverheld-Konzert in Volkach, sagte Krapf als Kassier.
254 Mitglieder hat der SVO aktuell. Berichte gab es außerdem von Doris Krapp zur Damengymnastik und von Irmgard Krapf zum Korbball.