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Franziskushof geht nach Bocklet

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Franziskushof geht nach Bocklet

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    Der Pachtvertrag gilt ab dem 1.  August. Bereits heuer sollen erste Kurse im rechten Obergeschoss des Bockleter Brunnenbaus abgehalten werden. Ab Mai 2005 sollen es 30 Kurse sein und ab 2007 dann das ganze Programm mit zirka 40 Kursen. Die AEK pachtet insgesamt sieben Räume des Brunnenbaus.

    Der geistliche Leiter des Franziskushofs, Pater Siegfried Bauer, gab die Verlagerung nach Bad Bocklet am Sonntag beim Nachmittag der Begegnung auf dem Franziskushof bekannt. Anlass des Festes war der 60. Geburtstag des geistlichen Leiters, der seit 18 Jahren auf dem Franziskushof tätig ist.

    Der Franziskushof ist Teil des Lebenszentrums für die Einheit der Christen Schloss Craheim bei Stadtlauringen. Auf dem Gelände sind neben dem katholisch geprägten Franziskushof die evangelische Begegnungsstätte Schloss Craheim und die Kommunität Jesu Weg untergebracht. Eigentümer der gesamten Liegenschaft ist seit 1995 die Evangelische Landeskirche Bayern.

    Die Landeskirche hat die komplette Liegenschaft an den Verein Ökumenische Dienste verpachtet. Er ist die organisatorische Klammer für die einzelnen Trägervereine der drei Einrichtungen. Der Pachtvertrag der Landeskirche mit den Ökumenischen Diensten läuft 2007 aus.

    In seiner Ansprache teilte Pater Siegfried Bauer mit, die Evangelische Landeskirche habe dem Verein AEK wiederholt mündlich und schriftlich erklärt, dass der Mietvertrag nicht verlängert werde und die AEK den Franziskushof auch anderweitig nicht übernehmen könne. Bauer: "Nachdem uns zuvor mündlich eine Verlängerung des Mietvertrages versprochen wurde, hat uns dies sehr betroffen gemacht."

    Aber, so der geistliche Leiter weiter, wenn eine Tür zugehe, öffne sich ein neues Tor. "Dieses neue Tor hat sich im Biedermeierbad Bad Bocklet aufgetan." Bauer verwies in diesem Zusammenhang auf die Inschrift im Giebel des Brunnenbaus: "Für das Beste der leidenden Menschheit". Er sprach von der "wunderbaren Perspektive, dass alle, die bisher im Franziskushof ganzheitliche Erfahrung haben, in Zukunft auch in Bad Bocklet einen Ort der Heilung für Körper, Geist und Seele finden können".

    Der Geschäftsführer der Staatsbad GmbH, Bad Bocklets Bürgermeister Wolfgang Back, hat sich nach eigenen Angaben dafür stark gemacht, dass der Franziskushof mit seinem Kursangebot nach Bad Bocklet kommt. Er verspricht sich davon Einiges mit Blick auf die Übernachtungszahlen. Die rund 20 Teilnehmer pro Kurs würden immerhin fünf bis sieben Tage im Ort verweilen. Außerdem werde der Franziskushof auch den Bekanntheitsgrad Bad Bocklets steigern.

    Der Bauunterhalt des Lebenszentrums wurde bislang komplett von der Evangelischen Landeskirche getragen. Ab 2007 sollen diese Mittel gestrichen werden. Hintergrund ist die von der bayerischen Landessynode im letzten Herbst beschlossene kirchliche Haushaltskonsolidierung. Ziel ist es nach Auskunft der landeskirchlichen Pressestelle, "die Arbeit ohne Zuschüsse weiter zu führen".

    Während der Franziskushof einen festen Stamm von rund fünf Mitarbeitern hat, sind es auf der Begegnungsstätte Schloss Craheim zirka 40. Allein die Begegnungsstätte hat nach Angaben der Geschäftsführung 10 000 Übernachtungen, 4000 Gäste und einen Umsatz von einer Million Euro pro Jahr. Die Begegnungsstätte hofft, bis 2007 eine finanzielle Lösung zu finden.

     
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