Wenn man die Jubiläen aneinanderreiht, sind die Urgesteine des "Evangelischen Frauen- und Diakonievereins" fast genauso lange Mitglied, wie die Dorfkirche in ihren mittelalterlichen Grundfesten schon besteht: 875 Jahre. Der Ehrungsreigen stand dann auch im Mittelpunkt der Jahresversammlung 2019 im Martin Luther-Haus, zu der die Vorsitzende Inge Stephan und Pfarrerin Grit Plößel begrüßten. Nebenan entsteht demnächst der neue, moderne Kindergarten der Kirchengemeinde.

Die Unterstützung der Diakoniestation, in der Hainleinstraße, ist eine der Herzensanliegen der Kirchenfrauen im lila Trikot: Zusammen mit den Stationen Sennfeld, Gochsheim und Schwebheim sind die 14 Niederwerrner Pflegerinnen im mobilen Einsatz unterwegs. Der Frauenverein hilft regelmäßig: Für die Anschaffung eines Kühlschranks und einer Spülmaschine in der Station werden aktuell 1000 Euro Zuschuss gewährt.
Der Verein hat 196 Mitglieder. Die Zahl ist weitgehend stabil, bei einem leicht gestiegenen Altersdurchschnitt von 65,5 Jahren. Geburtstags-Besuchsdienste für Mitglieder ab 80 Jahre, das Dorfcafé (mit insgesamt 383 Besucherinnen im letzten Jahr), der Monats-Stammtisch, "Malen mit Musik" oder der Handarbeitskreis: das alles sind nur einige Aktivitäten. Besonders rührig sind die Damen des Handarbeitskreises, der sich alle zwei Wochen trifft, seit 43 Jahren.
Jeweils Dienstags wird im Martin Luther-Haus gestrickt, gebastelt, gehäkelt und genäht: nicht zuletzt für die Kindertagesstätte in Ceilandia (Brasilien), wo Straßenkinder versorgt und unterrichtet werden. Insgesamt 1200 Euro wurden in diesem Jahr eingenommen: jeweils 400 Euro für Ceilandia, die Palliativstation sowie das Frauenhaus Schweinfurt. "Zuwachs" für den Handarbeitskreis ist jederzeit willkommen, Informationen gibt es bei Gudrun Stelzer, Telefon (09721) 49241.
Den Kappenabend gab es bereits, Ingrid Schubert engagiert sich ganzjährig im Wern-Café bei der Flüchtlingsintegration. Auf dem Jahresprogramm steht nun unter anderem eine Dresdenreise vom 3. bis 5. Mai, die Teilnahme am Stadtradeln im Juni, die Kaffeebar am Sommerfest Ende Juni und das Suppenessen am Diakoniesonntag, den 13. Oktober. Zum Abschluss erklang die Vereinshymne, "Es Dörfle an der Wern" aus der Feder der unvergessenen Herta Deppert.