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LINDACH: Frauenpower im Künstler-Atelier

LINDACH

Frauenpower im Künstler-Atelier

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    Die führenden Köpfe des Frauennetzwerktreffens in Lindach stellten sich dem Fotografen: (von links) Martina Gießübel, Antje Stephan, Christine Bender, Anja Weisgerber, Heike Frank, Isolde Folger und Moderator Stefan Maar.
    Die führenden Köpfe des Frauennetzwerktreffens in Lindach stellten sich dem Fotografen: (von links) Martina Gießübel, Antje Stephan, Christine Bender, Anja Weisgerber, Heike Frank, Isolde Folger und Moderator Stefan Maar. Foto: Foto: Kurt Albert

    Zu ihrem ersten Netzwerktreffen im Jahr 2012 lud die Kreisvorsitzende der Frauenunion, Kreis- und Gemeinderätin Martina Gießübel aus Grafenrheinfeld, Mitglieder und Interessentinnen nach Lindach ein. Zahlreich trafen sich die Frauen im Atelier der Lindacher Malerin Isolde Folger zum Gedanken- und Meinungsaustausch.

    In ihrer Begrüßungsansprache stellte Martina Gießübel den Sinn und Zweck solcher Netzwerktreffen vor, die monatlich immer an einem anderen Ort stattfinden. Nach ihrer Überzeugung sind solche Versammlungen der Frauen aus den verschiedenen sozialen Schichten und Stellungen und aus unterschiedlichen beruflichen Bereichen von eminenter Wichtigkeit. So manche Frau habe dadurch wieder Anschluss an ihren einst ausgeübten Beruf gefunden oder den Einstieg in ein ganz neues Berufsfeld geschafft – Chancen, die gerade nach Kindererziehungszeiten interessant sind.

    Engagement und Perspektiven

    Martina Gießübel führte aus, dass man nicht zwingend Mitglied in der christlich-sozialen Partei sein müsse, um in der Frauenunion Mitglied zu sein. Ziel solcher sozialer Netzwerktreffen sei es, Kontakte zu Unternehmen und Freiberuflern zu knüpfen, um Frauen neue berufliche Perspektiven zu geben.

    Ein weiteres Ziel sei die parteiübergreifende Zusammenarbeit mit Politikerinnen anderer Parteien. Dies habe schon erste Früchte getragen, denn die Kreisrätin der Grünen, Birgid Röder aus Gerolzhofen, war anwesend, andere werden sicherlich noch folgen, zeigte sich Gießübel zuversichtlich.

    Ferner will man mit diesen Netzwerktreffen Ansatzpunkte finden, wo und wie sich Frauen für ihre Belange in die aktive Politik auf Kommunal-, Landes-, Bundes- oder Europa-Ebene einmischen können. Denn schließlich könne man dieses Feld nicht nur den Männern überlassen, meinte die ebenfalls anwesende Abgeordnete des Europäischen Parlaments und amtierende Bezirksvorsitzende der Frauenunion, Anja Weisgerber aus Schwebheim.

    Fördermittel für Frauen

    Die EU-Abgeordnete half mit, entsprechende Fördermittel aus EU-Töpfen für Berufsförderungsprogramme für Frauen, die gegenwärtig auf Landes- und auf Kommunalebene laufen, bereitzustellen. Näheres dazu sei bei den Landratsämtern von den hier tätigen Frauenbeauftragten zu erfahren.

    Für Schweinfurt stehe für diese Beratungen Ute Suckfüll zur Verfügung. Sie arbeitet mit der Beratungsstelle „Frau und Beruf des Rhön-Saale Gründer- und Innovationszentrums“ in Bad Kissingen und mit der Schweinfurter Institution „Frauenkraftwerk“ zusammen. An beide Einrichtungen könnten sich Frauen wenden, wenn sie den Wiedereinstieg ins Berufsleben planen oder sich neu orientieren möchten.

    Wenn man solche Maßnahmen in Erwägung ziehe, meinten Antje Stephan vom Gründerzentrum und Heike Frank vom Frauenkraftwerk übereinstimmend, setze das bei den Interessentinnen ein hohes Maß an Entschlossenheit, Selbstbewusstsein, Zielstrebigkeit und Organisationstalent voraus. Diese Eigenschaften könne man aber erlernen. Dazu wollen die benannten Institutionen qualifizierte Hilfestellungen leisten.

    Um Frauen Mut zu machen, hat man drei in ihrem Beruf sehr erfolgreiche Frauen auf der Veranstaltung zu Wort kommen lassen. Sie berichteten über ihre gegenwärtigen Tätigkeiten, aber auch von sehr privaten Erlebnissen, die sie geprägt haben und letztlich zu ihrer beruflichen Entscheidung geführt haben.

    Hausherrin Isolde Folger berichtete, wie sie einst von einer sehr bürgerlichen beruflichen Tätigkeit zum doch nicht gerade alltäglichen Beruf einer bildenden Künstlerin gekommen sei. Sie bezeichnete sich selbstbewusst als etablierte vielseitige Künstlerin, die neben der Malerei auch Modeschmuck kreiere und sogar eine Lehrtätigkeit an verschiede-nen Kunstakademien im In- und Ausland ausübe. Ihre Arbeit erlaube ihr ein recht zufriedenstellendes Auskommen.

    Wallen hilft

    Bezirksrätin Christine Bender aus Kolitzheim berichte aus ihrer Tätigkeit als Landwirtschaftsrätin, in dem sie sich gerade im Zuge der bayerischen Verwaltungsreform fast gänzlich neu orientieren musste. Auch die ehrenamtliche Tätigkeit als Bezirksrätin sprach sie an. Bei der Bewältigung ihrer Aufgaben habe ihr ihre Leidenschaft, auf christlich orientierte Wallfahrten zu gehen, sehr geholfen. So wallt sie regelmäßig zum Kreuzberg. Als prägendes Erlebnis bezeichnete sie ihren 900 Kilometer langen Fußmarsch von den Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela auf dem Jakobsweg, den sie großteils alleine ging.

    Zuletzt stand die Mitarbeiterin im Führungszirkel des „Frauenkraftwerks“ Rede und Antwort. Sie stellte die Schweinfurter Einrichtung für Frauen vor und bezeichnete die Institution als wichtige Hilfe bei der Suche nach beruflicher Etablierung.

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