(as) Neue Besen kehren gut, heißt es in einem Sprichwort. Bei der Amtseinführung von Ulrike Göbel, neuer Schulleiterin der Auen-Grundschule, tauchte der Spruch nicht nur einmal auf. Man hoffe, dass Göbel ein wenig den Staub alter Zeiten herauskehre, sagte Dagmar Giesbrecht-Donhauser stellvertretend für das Kollegium. Zum Schluss gab es sogar noch ein Lied zum Thema: Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 4a tanzten vor ihrer neuen Schulleiterin mit Besen über die Bühne, spielten in Leuchtwesten Straßenkehrer und sangen: „Los, los, los, neue Besen kehren gut.“
Dabei ist Ulrike Göbel kein ganz neues Gesicht. Schon 2001 trat sie dem Kollegium der Auen-Grundschule bei, 2004 wurde sie stellvertretende Schulleiterin. Zwischenzeitlich war sie sogar Leiterin der Schule, wechselte dann aber an die Friedrich-Rückert-Volksschule. Nun ist Ulrike Göbel als Schulleiterin zurückgekehrt und übernimmt das Amt von Frank Maier. „Ich werde nicht nur als Rektorin, sondern auch Vollzeit als Lehrerin hier arbeiten“, so Göbel. „Ich gebe 22 Wochenstunden quer durch die Fachbereiche, um da aufzufüllen, wo Bedarf ist.“
Schulamtsdirektor Günther Hartlieb lobte die gebürtige Schweinfurterin als „sehr fleißig, kollegial, mutig und fachlich versiert“. Zusätzlich zu den ausführlichen Willkommensreden bekam sie reichliche Darbietungen der einzelnen Klassen zu sehen: Die 3a tanzte den „A,E,I,U,O“-Song, die 4a sang mehrere Kanons und Maximilian Lukat (4a) spielte allein auf der Trompete vor. „Wir haben das extra für dich gemacht“, rief einer der Schüler stolz der neuen Schulleiterin zu. Was Musik angeht, verfügt Göbel auch selbst über Erfahrung: Als Lehrerin gewann sie mit einer ihrer Klassen den ersten Preis bei einem Musikwettbewerb. Daraufhin durften die Kinder im Studio einen Song zusammen mit Peter Maffay aufnehmen – ein Highlight für sie und die Schüler.
Aber die Auen-Grundschule freut sich nicht nur auf die besonderen Momente, sondern auch auf eine gute Zusammenarbeit im Alltag. Ein Anliegen hatte das Kollegium dann nämlich doch noch: „Wir wissen alle, dass neue Besen recht hart sind“, so Giesbrecht-Donhauser. „Und wir bitten darum, dass die neue Schulleiterin uns sanft wie ein Staubwedel behandelt.“ Anschließend übergab sie Ulrike Göbel eine exotisch anmutende weiße Blume - die sich bei näherem Hinsehen als Staubwedel entpuppte.