Aber es geht nicht nur um ein „Mehr“. Vor allem sollten die Zwinger besser werden. Zwischen den Anlagen gibt es jetzt einen betonierten Weg und auch im Gehege haben die Hunde am Zaun entlang einen betonierten Laufgang, hier können sie sich die Krallen ablaufen und der Schmutz wird im Zaum gehalten.
Wichtig ist Josef Horna vor allem der Bretterzaun. Er schützt die Tiere vor allzu viel Unruhe. „Eigentlich schläft ein Hund 80 Prozent des Tages und nur zu 20 Prozent ist er aktiv“, erklärt Horna. „Bei uns im Tierheim war das oft umgekehrt. Die vielen Besucher und die anderen Hunde, das bedeutet für die Vierbeiner Stress“. Diesem hat man jetzt durch den Sichtschutz aus Brettern vorgebeugt. In der Anlage selbst wurden 20 Bäume gepflanzt und allerlei Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere eingebaut. Es gibt einen „Hunde-Sandkasten“, Rohre und Höhlen, um sich zu verstecken, und kleine Aussichtshöhen für die, die lieber hoch hinaus wollen.
Auch für die Mitarbeiter wird es in Zukunft einfacher; Wasser- und Stromanschlüsse erleichtern die Arbeit. Ab sofort müssen die Hunde-Planschbecken nicht mehr mit Gießkannen gefüllt werden. Und bald gibt es auch Beleuchtung. 12 000 Euro hat das Tierheim von den Kommunen an Zuschüssen bekommen, das deckte etwa ein Drittel der Kosten. Den Rest steuerten Spendengelder und Eigenleistungen bei. Bei der Arbeit gab es allerdings auch überraschende Unterstützung. Eine Jugendfußballmannschaft aus Euerbach reiste an, um die Bretter zu streichen und die 20 Bäume zu setzen. Jetzt fehlen nur noch sieben Hundehütten. Josef Horna ist zuversichtlich: „Eine Hütte kostet uns ungefähr 1000 Euro. Vielleicht hat ja mal wieder jemand einen runden Geburtstag oder sonst ein Jubiläum und spendet sein Geschenkegeld“, hofft er.
Das Tierheim hat aber nicht nur ein Herz für Hunde, auch die Katzenunterkünfte wurden erneuert. Liebevoll hat Tierpflegerin Judith Schönwälder die einzelnen Katzenzimmer gestaltet. Da gibt es jetzt ein Zimmer mit der Kulisse von New York – „für unsere Stadtkatzen“, erklärt Birgit Forisch lachend. Die nächste Themensuite zeigt eine Seeidylle und ganz vorne wartet der Katzenknast mit allerlei Sprüchen an der „Gefängniswand. Auch wenn die Katzen im Sommer die Spiel- und Klettermöglichkeiten in ihrem Außengehege vorziehen, die Besucher werden die neuen Themenzimmer sicher genießen.
Am Sonntag, 22. Juni ist Sommerfest im Tierheim, spätestens dann kann das neue Fünf-Sterne-Flair bewundert werden.