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Ebrach/Handthal: Geht der Profit über den Waldschutz?

Ebrach/Handthal

Geht der Profit über den Waldschutz?

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    Ziel eines Waldspaziergangs, zu dem der Verein Nationalpark Steigerwald eingeladen hatte, waren die nach der Wiederaufnahme der Waldbewirtschaftung im "Hohen Buchenen Wald" - wie hier in der Waldabteilung Steinkreuz bei Handthal - gefällten dicken Buchen.
    Ziel eines Waldspaziergangs, zu dem der Verein Nationalpark Steigerwald eingeladen hatte, waren die nach der Wiederaufnahme der Waldbewirtschaftung im "Hohen Buchenen Wald" - wie hier in der Waldabteilung Steinkreuz bei Handthal - gefällten dicken Buchen. Foto: Uwe Gratzky (Verein Nationalpark Steigerwald)

    Trotz schlechten Wetters fanden sich eine Reihe Bürger zum Waldspaziergang des Vereins Nationalpark Steigerwald zu den nach der Wiederaufnahme der dort bislang ruhenden Waldwirtschaft gefällten Buchen im Hohen Buchenen Wald ein. Ziel war in diesem Fall die Abteilung Steinkreuz in der Nähe von Handthal. Unter den Teilnehmern an dem Waldbegang hätten sich auch Wald- und Naturfachleute befunden, teilt der Verein in einer Presseerklärung mit.

    Der Leiter des Forstbetriebs Ebrach, Ulrich Mergner, und Revierförsterin Regina Bertram waren hinzugekommen, um die Hiebsmaßnahmen zu erläutern. "Doch das Bild des Jammers, das sich den Interessierten bot, widersprach den Erklärungen der Forstleute", heißt es weiter in der Mitteilung des Nationalparkvereins.  Es habe sich eine kontroverse Diskussion entwickelt, ohne dass die gezielte Fällung der alten Starkbuchen von den Vertretern des Forstbetriebs habe hinreichend begründet werden können, heißt es weiter. Denn ausgerechnet auf einer Fläche, die von den Befürwortern als Teil eines möglichen Nationalparks Steigerwald vorgesehen war, sei mit "Rodungen" begonnen worden, denen bereits viele hochstämmige Buchen – zum Teil mit einem Stammumfang von 2,40 Meter – zum Opfer gefallen seien.

    Dem Nationalparkverein zufolge, würden die Bayerischen Staatsforsten die Bemühungen vieler Bürger konterkarieren, denen Klima- und Waldschutz ein ernstes Anliegen sei. Einer der empörten Teilnehmer stellte demnach fest: „Reife Buchenwälder wie im Ebracher Forst sind europaweit einzigartig und nur noch an wenigen Standorten auffindbar. Offenbar sind den politisch und forstlich Verantwortlichen in Bayern Profitmaximierung und Gewinnmargen auf Kosten der Natur wichtiger als Waldschutz.“

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