Die dritte von insgesamt sieben Bürgerversammlungen, die Johannes Grebner, Bürgermeister der Gemeinde Üchtelhausen, abhielt, fand am Donnerstag im Gemeindehaus in Madenhausen statt. Die Anwesenden durften dabei schon einmal ihre Fantasie etwas spielen lassen, wie die Räumlichkeiten in Zukunft aussehen könnten.
350.000 Euro sind im Gemeindehaushalt für die Sanierung des Gemeindehauses veranschlagt. Der anwesende Madenhäuser Gemeinderat Johannes de Boer gab den Bürgern einen Überblick, was an Ort und Stelle getan werden soll. Im Gemeindehaus soll eine energetische Sanierung vorgenommen werden, die mit hohen Zuschüssen gefördert werden kann. Neben neuen Fenstern, Türen und Arbeiten am Dach, ist auch eine Pelletheizung vorgesehen. Außerdem sollen die Sanitäranlagen umstrukturiert werden in einem Anbau, mit dann Herren-, Damen- und Behindertentoilette, allesamt barrierefrei. Auch das bestehende Gebäude soll künftig komplett barrierefrei gestaltet werden.
Etwas enttäuscht zeigt sich de Boer über das Tempo in dem die Planungen vorangehen. "Aber ich muss Johannes (Grebner) ein großes Dankeschön aussprechen. Wir haben ja zwölf Jahre lang einen anderen Bürgermeister gehabt. Da ist nie etwas gelaufen", so de Boer. "Es geht voran und ich habe große Hoffnung, dass wir vielleicht in zwei Jahren ein gutes und schön saniertes Gemeindehaus haben."
Gemeinderatsbeschluss für die Sanierung steht noch aus
Ein Bürger fügte sofort an, dass 400.000 Euro (auf diesen Betrag könnten die Baukosten durch die aktuelle Entwicklung in etwa steigen) eine stolze Summe sind. "Ich finde es auch viel Geld", entgegnet de Boer. "Aber ich finde es eine gute Sache der Gemeinde." Der Beschluss des Gemeinderats zur Sanierung des Madenhäuser Gemeindehaus steht übrigens noch aus. "Ich sehe das Bürgerengagement in diesem Haus. Hier ist Leben, hier ist Kultur", meint Bürgermeister Grebner. "Das ist sehr wichtig für das Dorf und die ländliche Entwicklung."
Thema war natürlich auch die Kanalsanierung und die dadurch entstandenen Baustellen, nicht verwunderlich für jeden, der in jüngerer Vergangenheit einmal durch Madenhausen gefahren ist. Sie soll in diesem Jahr noch abgeschlossen werden. Eine Umlegung der Kosten für den Kanalumbau auf die Bürger wird es nicht geben, versichert Grebner. Die Gemeinde wird sich das Geld über die Abwassergebühren wieder reinholen.
Kein großes Interesse für wiederentdeckten Dorfbrunnen
Zum Vorschein gekommen ist bei den Bauarbeiten auch ein alter Dorfbrunnen. Reges Interesse löste die Entdeckung unter den Bürgern und Bürgerinnen Madenhausens allerdings nicht wirklich aus. Auf mehr Interesse stieß die Umgestaltung der Bushaltestellen. Eine überdachte Haltestelle wird es nach wie vor nur auf einer Straßenseite geben. Dafür werden auf beiden Seiten sogenannte Leitsteine errichtet, als Orientierungshilfe für sehbehinderte Menschen.
Nicht zufrieden mit der Lage der Bushaltestelle zeigt sich Gemeinderat de Boer, der dort eine gefährliche Stelle sieht durch (zu) schnell in den Ort fahrende Autos, gerade in Hinsicht auf die Schulbusse. "Jetzt ist die letzte Chance etwas zu machen", appelliert de Boer und regt eine Verkehrsberuhigung an, welcher Art auch immer. Die Situation wurde schon in der Verkehrsschau begutachtet, berichtet Grebner. "Leider wurden uns dabei keinerlei Möglichkeiten in Aussicht gestellt."
Angeregt wurde auch, die Gehsteige im Ort, die nach den Bauarbeiten neugemacht werden, möglichst flach zu bauen, um den Übergang mit Rollatoren zu erleichtern. In Aussicht stellt Grebner dem Gemeindeteil außerdem eine Pumptrack-Anlage auf einer Hälfte des Bolzplatz im Zuge von dessen Herrichtung.