Nach monatelanger Wartezeit hat die Gemeinde Sennfeld Ende 2024 von der Regierung von Unterfranken den Förderbescheid für die geplanten beiden Parkscheunen an der Hauptstraße erhalten. In der Nähe des Plans sollen 24 überdachte Stellplätze gebaut werden.
In der Gemeinderatssitzung gab dies zweiter Bürgermeister Helmut Heimrich in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Oliver Schulze bekannt. Die Fördermittel für 60 Prozent der förderfähigen Kosten stammen aus dem Bund-Länder-Programm. Die Kostenberechnung für die Gesamtmaßnahme beläuft sich auf 1.443.100 Euro, davon sind förderfähig 1.317.200 Euro. An Finanzhilfen werden 790.200 Euro zur Verfügung gestellt, der Eigenanteil der Gemeinde beträgt 652.900 Euro.
Als Kritik kam von Gemeinderat Peter Knieß, es sei bereits ein Generalunternehmer ausgemacht, der wiederum einzelne Gewerke, etwa für Zimmererarbeiten, vergebe, was das Bauvorhaben verteuere. Sennfelds Geschäftsleiter Thomas Wagenhäuser erläuterte, dass die Regierung den Förderbescheid früher angekündigt hatte, weshalb die Gemeindeverwaltung die Ausschreibung bereits online gestellt hatte, diese aber wieder zurückzog, nachdem die Förderzusage immer noch auf sich warten ließe. "Wir schauen, dass wir so günstig wie möglich bauen", versicherte er. Gegen die Stimme von Manuel Binkowski war der Gemeinderat einverstanden, Bürgermeister Schulze mit der Vergabe an den wirtschaftlichsten Bieter zu ermächtigen.
Baumfällungen in der Allee
Einverstanden war das Gremium auch mit der Bestellung von Petra Johanni von der Gemeinde Röthlein zur weiteren Standesbeamtin im Standesamt Mainbogen. Röthlein hat zum Jahresbeginn sein Standesamt an das Standesamt Mainbogen mit Sitz in Sennfeld übertragen, Eheschließungen sind aber weiter in Röthlein möglich. Die Bestellung von Petra Johanni gilt bis zum 30. Juni 2026.
Über nötige Baumfällungen, unter anderem in der Allee informierte zweiter Bürgermeister Heimrich. Die Linde sei innen hohl gewesen, eine rechtzeitige Nachpflanzung solle erfolgen. Nachfragen zur Arbeit des externen Baumkontrolleurs stellte Christian Birkmeyer. Die Schädigung sei von außen nicht sichtbar gewesen, meinte Geschäftsleiter Wagenhäuser. Der eigene Mitarbeiter im Bauhof kontrolliere jetzt jährlich alle Bäume, die in einem eigenen System erfasst sind.
Ideen für den Ausbau von Staatsstraßen
Angesichts des geplanten Ausbaus der Staatsstraßen 2272 (nach Schweinfurt) und 2271 (nach Schwebheim) durch das Staatliche Bauamt müsse der Gemeinderat rechtzeitig seine Anregungen zu diversen Verbesserungen aus Sicht der Gemeinde darlegen, brachte Heimrich einen Antrag der SPD-Fraktion vor. Konkret nannte er etwa einen breiteren Gehweg an der Gerolzhöfer Straße und einen möglichen Kreisel zum Siedlungsgebiet Rempertshag/Flachsleite.
Das Staatliche Bauamt habe die Gemeinde über das Vorhaben informiert, die Gemeinde sei etwa bei Kanal- oder Wasserleitungserneuerung gefragt, wusste Wagenhäuser. Der Gemeinderat werde natürlich beteiligt, bevor etwas entschieden sei, meinte er zur Kritik von Peter Knieß und Helga Jurisch, die sich nicht gut informiert fühlten. Gerold Schömig brachte weitere Anregungen vor, etwa die Ausfahrt der Carl-Benz-Straße, eine Querungshilfe am Nahkauf, eine Busspur oder einen Radweg an der Ludwigsbrücke in Schweinfurt.
In einer der nächsten Sitzungen soll der Sachstand zu den Gesprächen mit dem Staatlichen Bauamt auf die Tagesordnung, so der Vorschlag von Stefan Eichhorn.