Der internationale Premiumpreis des Rates für Formgebung – der German Design Award – ist in der Mainmetropole in der Kategorie „Excellent Communications Design – Architecture“ für die Gestaltung des Sachs Museums in Schweinfurt an die Firma Baurconsult Architekten und Ingenieure (Haßfurt) vergeben worden.
Der alljährliche Wettbewerb des international führenden Kompetenzzentrums für Design sucht weltweit einzigartige Gestaltungstrends. Zur Architektur des Sachs Museums meinte die Jury bei der Preisvergabe:
„Bei diesem markanten Entwurf handelt es sich um den gelungenen Umbau einer Industriehalle zum Museum. Das Gebäude befindet sich in zweiter Reihe, weshalb ein kraftvolles Konzept für die Fassaden gewählt wurde.
Metallgewebe vor der Ziegelfassade
Eine Wand aus Metallgewebe bildet ein neues, vorgestelltes Element, das die dahinter liegende Ziegelfassade nachzeichnet. Die Raumschale der in ihrer formalen und funktionalen Gestaltung höchst interessanten Ausstellungshalle wurde als authentisches Zeugnis der Industriegeschichte somit Teil der Inszenierung.“
Auf 850 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird anhand zahlreicher Exponate, an Mitmachstationen und interaktiven Computerbildschirmen die Geschichte des Unternehmens Fichtel & Sachs und die Entwicklung der Marke Sachs erlebbar. Das 100. Firmenjubiläum von ZF war der Anlass, die Firmengeschichte aufzuarbeiten, das die ZF Friedrichshafen AG im Jahr 2015 feierte.
Gegliedert in vier Bereiche
Thematisch ist die Ausstellung in vier Bereiche unterteilt. Dargestellt wird die Unternehmenentwicklung von der Gründung der „Schweinfurter Präcisions-Kugellagerwerke Fichtel & Sachs 1895 bis zur Verschmelzung von Sachs mit dem ZF-Konzern im Jahr 2011.
Der zweite Teil zeigt die technischen Meilensteine vom Kugellager über die Fahrradnaben mit Motoren bis zu Kupplungen, Wandlern und Stoßdämpfern. Ein weiteres Kapitel widmet sich dem Engagement der Firma im Motorspot und Sportsponsoring.
Schließlich richtet sich der Blick in die Zukunft und damit auf Produkte, die den ZF- Standort Schweinfurt sichern und weiterentwickeln sollen. Zu nennen sind hier Hybridmodule und der Leichtbau.
Ein Großteil der gezeigten Exponate ist aus eigenem Bestand, etliche Ausstellungsstücke sind Leihgaben.
Umbau und Einrichtung für drei Millionen Euro
Der Umbau des früheren Produktionsgebäudes Bau 45 im Werk Nord und die Einrichtung des Museums kostete dem Konzern drei Millionen Euro. Die Erschließung erfolgt über die Starstraße.
Der vordere Teil der Halle 41 beinhaltet den Haupteingang. In diesem Teilbereich befinden sich Kasse, das Foyer, Sanitärräume, die Garderobe, Büro und das Lager. Die angrenzende unterkellerte Halle 45 (61 Meter lang, 14 Meter breit) wird als Ausstellungsfläche genutzt.
Für den Umbau und die Gestaltung des Museumsbaus zeichnet die Firma Baurconsult in Haßfurt verantwortlich.
Eintritt und Führungen im Sachs Museum sind nur nach Anmeldung möglich (Tel. 09721 980).