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Gerolzhofens Steinbruch in Krautheim

Gerolzhofen

Gerolzhofens Steinbruch in Krautheim

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    Das Stadtmuseum und die Tourist-Information Gerolzhofen werden an diesem Tag den aufgelassenen Muschelkalk-Steinbruch zwischen Krautheim und Obervolkach (südöstlich der Wenzelsmühle) als ausgesuchtes Geotop besuchen.

    Der im Besitz der Stadt Gerolzhofen und als Naturdenkmal ausgewiesene Steinbruch befindet sich im Bereich einer schmalen Scholle der nordwest-südöstlich verlaufenden so genannten Wipfelder-Prichsenstädter Störungszone. Die hier anzutreffenden Kalk- und Mergelbänke stellen die einzige Fundstelle im Grenzbereich des Mittleren und Oberen Muschelkalks in unserem Gebiet dar. Aus diesem Grunde ist der Bruch oft Ziel von geologischen Fachexkursionen und auch unter Schutz gestellt.

    Früher wurden hier - wie in vielen kleinen Brüchen der Umgebung - die mehr oder weniger mächtigen Schillkalksteinbänke (Schill steht für Schalentrümmer, englisch shell = Schale, Muschel) für Bauzwecke gebrochen. Bemerkenswert sind auch die dort vorkommenden Fossilien, zum Teil artenreiche "Muschelpflaster" aus den vollmarinen Kalkbänken. Zur Muschelkalkzeit lag Mitteleuropa in den Subtropen unter etwa 30 Grad nördlicher Breite. Dementsprechend war das Klima heiß und trocken. So verdunstete in dem flachen germanischen Meeresbecken viel Wasser, und der darin gelöste Kalk setzte sich am Meeresboden ab und schloss die verendeten Meeresbewohner mehr oder weniger schnell ein.

    Treffpunkt an diesem Tag ist um 1330 Uhr das Stadtmuseum Gerolzhofen am Marktplatz. Hier werden zuerst präparierte Fossilien des Krautheimer Steinbruchs gezeigt und näher erklärt. Anschließend geht es in Fahrgemeinschaften zum Steinbruch bei Krautheim. Um ihn betreten zu können, ist festes Schuhwerk und strapazierfähige Kleidung notwendig. Ein Geologenhammer sowie Handschuhe und Brille wären zum Sammeln der Fossilien hilfreich.

    Wie und wann der Steinbruch in den Besitz der Stadt kam, lässt sich aufgrund fehlender Unterlagen nicht mehr klären. Angeblich soll er in der Zeit des Dritten Reiches erworben worden sein, um hier das Material für den noch in eigener Regie ausgeführten Straßen- und Wegebau zu gewinnen.

    Die Teilnahme an dieser Exkursion ist kostenfrei. Die Leitung übernehmen Beate Glotzmann (Leiterin der Tourist-Information) und Bertram Schulz (ehrenamtlicher Museumsleiter).

    Die bundesweite Großveranstaltung "Tag des Geotops" wird dezentral von lokalen Initiativen durchgeführt. Ziel ist, vor allem die Bevölkerungsschichten anzusprechen, die bisher keine oder nur geringe Berührungspunkte zu den Geowissenschaften hatten. In Bayern koordiniert das Bayerische Geologische Landesamt (GLA) über 70 für diesen Tag gemeldete Aktionen, darunter die bei Krautheim.

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