Die Vorstellungen der Agenda 21 leisteten insofern einer „Entvölkerung“ der Innenstadt Vorschub, „als sie es dem Bürger zunehmend erschweren, Kurzbesorgungen nahe des Stadtzentrums zu tätigen“. Mit diesen Worten nimmt Volker Gerull, Kreisvorsitzender des Einzelhandelsverbandes, zum Bericht dieser Zeitung über Vorstellungen der Agenda-21-Gruppen und ihres Sprechers Erich Ruppert zur Beruhigung der Innenstadt Stellung.
Wegen unterschiedlicher Auffassungen, besonders in der Frage der innerstädtischen Parkplätze, habe er an der Fertigstellung des Agenda 21-Berichtes „nicht mehr mitarbeiten“ können, schreibt Gerull. Habe er anfangs gemeint, die personelle Zusammensetzung der Arbeitsgruppe spreche für eine ausgewogene Behandlung der Gesamtproblematik Innenstadt-Entwicklung, so habe sich schnell gezeigt, dass Rupperts Einfluss bezüglich der Erfordernisse des Handels „eher negativ zu bewerten war“, so Gerull weiter.
Ein wesentliches Teilergebnis sei „die Streichliste für innerstädtische Parkplätze“, insofern sehe er sich bestätigt. Zum „Kronzeugen eines Parkplatzstreichorchesters“ unter Rupperts Leitung habe er sich nicht machen lassen wollen. Parkplatzverluste seien nur einer von mehreren Gründen für die Entvölkerung der Altstadt, doch die Agenda 21-Arbeitsgruppe leiste dieser mit ihren Vorstellungen Vorschub, so Gerull.