Im Rahmen der Sennfelder Kulturtage lauschten die Zuhörer im Bürgersaal der Alten Schule den von Peter Hub vorgetragenen Geschichten, die alle mit Weihnachten zu tun hatten. In der ersten Geschichte informierte Hub über die Schriftstellerin Elke Bräunling, die viele Geschichten, Märchen, Gedichte und Liedtexte für Kinder geschrieben hat, aber auch Heftromane, Unterhaltungsliteratur und Sachbücher.
Von ihr stammte der erste Text „Die rechte Weihnachtsfreude“ über zwei junge Mädchen, die ihrem Vater etwas Besonderes zu Weihnachten schenken wollen, aber kein Geld haben, ihm etwas zu kaufen.
Peinliche Geschenke
Hubs nächste Geschichte „Das attraktive Seifenschälchen“ von Rita Fehling erzählte von einem Kaffeekränzchen mehrerer Damen, die der Hausherrin jeweils ein Geschenk mitbringen, das sie selbst einmal geschenkt bekommen haben. Peinlich, wird es, als sie untereinander ihre eigenen Geschenke wiedererkennen.
Hub trug dann „Die Weihnachtskatze“ von James Herriot vor. Herriot war Tierarzt in einem kleinen englischen Ort, der seine beruflichen Erlebnisse in humorvolle Kurzgeschichten packte. Von 1970 bis 1992 entstanden acht Bücher, aus denen zwei Filme hervorgingen und die Fernsehserie „Der Doktor und das liebe Vieh“ – die auch hierzulande gern gesehen wurde. Mit der Erzählung von Francoise Sagan „Ein flandrischer Hirtenhund“ führte Hub nach Frankreich, zu Monsieur Ximenestre, der durch eine unglückliche Leidenschaft sein Geld verloren hat und dem nichts mehr geblieben ist, um Weihnachtsgeschenke für seine Familie zu kaufen.
Treffen auf dem Friedhof
Hub trug dann „Die Geschichte von Ruth“ von Marcel Mark vor, die von zwei Frauen erzählt, die ihren Mann verloren haben und allein Weihnachten feiern müssen, bis sie einander auf dem Friedhof kennenlernen und sich ihr Schicksal ändert. Die letzte Geschichte „Der Weise aus dem Morgenland“ von William A. Anderson führte in die Zeit, in der Autos noch mit einer Kurbel angedreht werden mussten. Ein kleiner Junge, der im Weihnachtsspiel der Schule einen der Weisen aus dem Morgenland spielen soll, setzt alles in Bewegung, um zu seinem Auftritt zu kommen, auch wenn das Auto streikt, das ihn zum Spielort fahren soll.
Viel Beifall gab es für Peter Hub, der den kurzweiligen Abend mit der Zugabe „Zuviel Weihnachten“ von dem italienischen Autor Dino Buzzati ausklingen ließ.