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Schweinfurt: Geschichtsfenster ins Spätmittelalter

Schweinfurt

Geschichtsfenster ins Spätmittelalter

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    Andrej Pfeiffer-Perkuhn in Rüstung und Schüler*Innen der 7. Klasse.
    Andrej Pfeiffer-Perkuhn in Rüstung und Schüler*Innen der 7. Klasse. Foto: Johannes Stöber

    Die Siebtklässer*innen der Walther-Rathenau-Schulen wurden von Andrej Pfeiffer-Perkuhn auf eine dreistündige Zeitreise in das Spätmittelalter begleitet. Dieser war als patrizischer Buchhändler verkleidet und hatte ein Setup mit mittelalterlichen Möbeln und Gegenständen vorbereitet.

    Die Zeitreise fing mit einer Fragerunde an: "Was ist das Mittelalter?" Die SchülerInnen erzählten fasziniert von ihrem Wissen, welches sie im Geschichtsunterricht erlernt haben, z.B. über Burgen, Ritter und die Pest mit ihren Folgen. Dann sollten die Kinder Neuheiten der Gegenwart beschreiben, wie z.B. das Licht einer Glühlampe. Der Patrizier zeigte sich in seiner Rolle verwundert und erstaunt, wobei er die SchülerInnen immer mehr in den Bann des Mittelalters zog.

    Auf Nachfrage erläuterte er schließlich die Bedeutung seiner Kleidung. Eines seiner Kleidungsstücke löste besonderes Staunen aus: seine Schuhe, denn diese waren sehr spitz zulaufend. Die Antwort lautete: "Die müssen so unpraktisch aussehen, damit die Leute wissen, dass ich der Oberschicht angehöre und nicht körperlich arbeiten muss." Dies verblüffte die Siebtklässer*innen.

    Weiterhin berichtete der mittelalterliche Patrizier über die reiche Badekultur der damaligen Menschen und beseitigte gleichzeitig vorhandene Vorurteile, z.B. dass die Menschen sich früher nicht mit Wasser gewaschen hätten. Ein weiteres Thema war der Buchdruck, welcher zur spätmittelalterlichen Zeit eine Neuheit darstellte und somit nur den Reichen vorbehalten war. Ein Grund dafür war das teure Pergamentpapier, welches aus Ziegenhaut bestand und wie auch die Farbe häufig aus dem Ausland importiert wurde.

    Zum Ende der spätmittelalterlichen Zeitreise legte der Patrizier seine maßgefertigte Rüstung an, welche in der Anfertigung 20.000 Euro gekostet hat und überraschte alle Zuschauer anhand gymnastischer Übungen mit deren Beweglichkeit. Anschließend führte er mit Schwert und Lanze einige Kampftaktiken vor, von welchen die Kinder stark beeindruckt waren.

    Letztendlich waren alle begeistert und ein Stück Geschichte wurde in diesem "Geschichtsfenster", wie Andrej Pfeiffer-Perkuhn seine Vorführung nennt, erlebbar und begreifbar.

    Von: Belce Tokoglu, Q12, (AG: Schüler*innen schreiben für die Zeitung)

    Geschichtsfenster Buchdruck.
    Geschichtsfenster Buchdruck. Foto: Belce Tokoglu
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