Einiges zu erzählen hatte Thomas Starek als Kommandant der Geldersheimer Feuerwehr im Gemeinderat: Die 65 Aktiven, die durch zwei Jugendnachrücker ihre Stärke halten konnten, leisteten 1660 Einsatzstunden bei 48 Einsätzen, davon acht Brandalarmierungen sowie 20 technische Hilfeleistungen. Dazu kamen 19 Sicherheitswachen und nicht zuletzt die Verkehrsregelung beim Festprogramm im Jubiläumsjahr der Gemeinde. Bei der Feuerwehr selbst stand die 150-Jahrfeier an. Es gab 13 Übungen, plus acht Sonderübungen für die Spezialisten, etwa des Gerätewagens Atemschutz/Strahlenschutz.
Los ging es mit dem „obligatorischen“ Brand zu Neujahr (2014 wurde die Tradition erstmals gebrochen), ein Roller stand in Flammen. Es folgten Großeinsätze gegen das regionale Hochwasser oder beim Oberwerrner Scheunenbrand. „Interessant“ sei der logistische Aufwand beim Bombenfund in Bergrheinfeld gewesen, so Starek, mit gelungener Straßensicherung – und Unverständnis bei einem rüstigen Rentner: Nach dem Krieg hätte man Blindgänger auf dem Gummiwagen abtransportiert.
Die Einsatznachbereitung erfolgt mit einem neuem Programm, dem ELDIS (Elektronisches Leitstellen-Dispositions- und Informationssystem): Die Verwaltungssoftware erfasst über die Integrierte Leitstelle eingesetztes Material und Personal, Zeitaufwand und weitere Daten.
Auch ein Diebstahl wurde aufgeklärt: Nach einem Einsatz im Mai fehlten Uniformen und rote Helme der Wehr, diese tauchten später bei einer Hausdurchsuchung in Kissingen wieder auf. Die Jacken waren deutlich mit „Feuerwehr Geldersheim“ gekennzeichnet.
Für das Feuerwehrhaus selbst gab es neue Rolltore. Bei der 1250-Jahrfeier wurde erstmals Digitalfunk erprobt, mit geliehener Ausrüstung. Man habe sich zwar etwas mehr erwartet, so Starek auf Nachfrage von Martin Schlör. Das Netz sei allerdings auch provisorisch gewesen, noch ohne Masten.
Kämmerin Ulrike Gallus stellte anschließend die Jahresrechnung 2013 vor: Mit etwas mehr als 3,2 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt, aus dem knapp 390 000 Euro, rund 111 000 Euro mehr als geplant, dem Vermögenshaushalt zugeführt wurden: im Umfang von 2,1 Millionen Euro. Die freie Finanzspanne liegt bei 330 000 Euro. Der Rücklagenstand betrug zum Jahresende noch knapp 717 000 Euro. Die Schulden belaufen sich auf 730 000 Euro, wobei im nächsten Jahr noch 1,26 Millionen Euro bei der Bayerngrund AG fällig werden, infolge des Schulhaus-Umbaus. Hier wurden aufgrund günstiger Haushaltslage bereits 300 000 Euro vorab bezahlt.
Lieb und teuer war der Gemeinde ihre 1250-Jahrfeier: Für die Festveranstaltungen waren 70 000 Euro in den Haushalt eingestellt worden, am Ende wurden daraus 127 000 Euro. Es fehlten noch einige Abrechnungen, allerdings seien auch die Einnahmen höher gewesen als gedacht, so Gallus.