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SCHWEINFURT: Gesunde und billige Wohnungen

SCHWEINFURT

Gesunde und billige Wohnungen

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    Beim Festakt zum 100-Jährigen der Eisenbahner-Baugenossenschaft Schweinfurt (EBG): Von links: Wolfgang Heck (Arbeitsgemeinschaft der unterfränkischen Wohnungsunternehmen), Vorstand Günter Romeis, Xaver Kroner (Verband bayerischer Wohnungsunternehmen), Vorstand Klaus Lorch, Aufsichtsratsvorsitzender Gotthard Gessner, Josef Vogel (Arge Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaften), OB Sebastien Remelé.
    Beim Festakt zum 100-Jährigen der Eisenbahner-Baugenossenschaft Schweinfurt (EBG): Von links: Wolfgang Heck (Arbeitsgemeinschaft der unterfränkischen Wohnungsunternehmen), Vorstand Günter Romeis, Xaver Kroner (Verband bayerischer Wohnungsunternehmen), Vorstand Klaus Lorch, Aufsichtsratsvorsitzender Gotthard Gessner, Josef Vogel (Arge Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaften), OB Sebastien Remelé. Foto: Foto: Laszlo Ruppert

    (fan) Mit einem Mieterfest hat die Eisenbahner-Baugenossenschaft (EBG) Schweinfurt schon im August ihr Jubiläum gefeiert. Jetzt fand der offizielle Festakt zum ihrem 100. Geburtstag in der Rathausdiele statt. Am 27. August 1911 hatten 34 Gründungsmitglieder – allesamt Angestellte der „Kgl. Bay. Verkehrsanstalten“ – die Wohnungsbaugenossenschaft ins Leben gerufen. Noch im gleichen Jahr stieg die Zahl der Genossen auf 170.

    Anlass war ein zunehmender Wohnungsmangel in der aufstrebenden Industriestadt Schweinfurt und Oberndorf. Gute, gesunde, gleichzeitig aber billigen Wohnraum für die nicht eben üppig bezahlten Eisenbahner zu erstellen, sei die Idee der Gründungsmitglieder gewesen, so der Aufsichtsratsvorsitzende Gotthard Gessner bei der Begrüßung. Die ersten fünf Gebäude mit 41 Wohnungen entstanden 1920 in der Stein-, Ignaz-Schön- und Friedrich-Ebert-Straße. Fast jährlich kamen forthin neue Wohnungen im Viertel um die Kilianskirche hinzu – stetig ging es bergauf. Bis 1938 standen 232 Wohnungen im Eigentum der finanziell gesunden EBG.

    „Schwere Rückschläge“ in der Entwicklung brachte, so die Jubiläumschronik, der Zweite Weltkrieg, denn bei den Bombenangriffen auf die Stadt wurden auch viele Häuser der Baugenossenschaft teils ganz zerstört, teils unterschiedlich stark beschädigt. Nach dem Krieg, ab 1948, begannen die Mitglieder, diese Häuser wieder aufzubauen. Danach, in der Wirtschaftswunderzeit der 50er Jahre bis 1964 wurden in Schweinfurt 124 Wohnungen neu errichtet und in Bad Kissingen zwölf. Die Nachfrage war entsprechend groß.

    48 Häuser

    Seither, so weist es die Chronik aus, hat die EBG keine Neubauten mehr in Angriff genommen. In den vergangenen vier Jahrzehnten standen Sanierung und Modernisierung auf dem Programm. Auch heute und in Zukunft, so hieß es bei der Festveranstaltung, werde die Bestandserneuerung die Hauptaufgabe sein. „Seit 100 Jahren sorgt die Eisenbahner-Baugenossenschaft für guten und günstigen Wohnraum in Schweinfurt“, lobte OB Sebastian Remelé das Geburtstagskind. Zurzeit habe sie 368 Wohnungen in 48 Häusern in ihrem Eigentum.

    EBG-Vorstand Klaus Lorch betonte, dass alle Grundstücke und die darauf stehenden Häuser im Besitz der Genossenschaft seien. Modernisierung und energetische Sanierung sei die Zukunftsaufgabe. Er bedauerte aber, „dass der Sinn einer Genossenschaft heute nicht mehr vielen Mietern bekannt“ sein dürfte.

    Selbstverantwortung, Selbstverwaltung und Selbsthilfe seien die Grundprinzipien der EBG Schweinfurt, sagte Xaver Kroner, Direktor der Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen. Jede Stadt, die einen hohen Anteil genossenschaftlicher Wohnungen in ihren Grenzen hat, könne sich glücklich schätzen. Zum Jubiläum gratulierten ferner Josef Vogel, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaften und Wolfgang Heck, für die Arbeitsgemeinschaft der unterfränkischen Wohnungsunternehmen.

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