Wer hat eigentlich den Hubschrauber erfunden? Natürlich die alten Chinesen, zumindest dem kniffligen Grundprinzip nach. Schon vor über 1500 Jahren soll es im Reich der Mitte "Helikopter-Spielzeug" aus Bambus gegeben haben, bei dem Propeller mittels Schnüren zum Rotieren gebracht worden sind, wie bei den heutigen Flugkreiseln. Die "Bamboocopter" flogen schon ein paar Meter weit, zum Vergnügen chinesischer Kinder. Die künstlichen Libellen haben dann spätere Tüftler dazu inspiriert, echte Hubschrauber zu konstruieren.
Aber was lässt Dinge eigentlich durch die Luft schweben oder gleiten? Auch beim Ferienspaß in der Wissenswerkstatt ("Wiwe") ging es um Grundlagenforschung, für den Bau "Fliegender Untertassen". Die Flugkreisel wurden mittels Elektromotoren aufgepeppt, anstelle von Schnüren.
Fünf Kinder an der Werkbank
Fünf Kinder traten in der Talentschmiede der Schweinfurter Industrie am Rückertbau an, auf Einladung des Siedlerbunds Oberwerrn. Mit dabei waren Joachim Härtl und Matthias Schneider vom Verein sowie die Ferienspaßbeauftragte der Gemeinde Niederwerrn, Yasmin Aydin. Den technischen Part übernahm Markus Dietz. Der Maschinenbau-Experte der Wiwe zeigte, wie man an der Werkbank die mechanischen oder elektrischen Teile der "Startrampe" zusammensetzt und am Ende noch eine Batterie einbaut: Nix mit "Lötzinn ist Blödsinn" – auch scheinbar einfache Technik will noch gelernt sein, beim Bau eines Minilufttaxis. Kleinere Plasteteile wurden im 3D-Drucker nebenan geformt.

Am Ende schwirrten die Flugscheiben von Elias, Tabea, Pia, Kaan und Fiona durch die ganze Werkstatt. Die Wissenswerkstatt ist ein gemeinnütziger Verein, der 2012 gegründet wurde, von namhaften Firmen der heimischen Wirtschaft unterstützt wird und Technikkurse für Kinder und Jugendliche anbietet: LED-Leuchtreklamen oder Seifenblasenmaschinen werden ebenso gebaut wie Druckluftraketen und andere kleine "Gimmicks".