Die Gemeinde Lülsfeld gehört zu den ersten 50 von rund 2000 Gemeinden in Bayern, die flächendeckend mit Gigabit-Internet versorgt werden. Der Glasfaserausbau, der bereits in vollem Gange ist, soll bis Mitte 2026 abgeschlossen sein und allen Haushalten Internetgeschwindigkeiten von bis zu zwei Gigabit pro Sekunde ermöglichen.
Die Arbeiten erfolgen in mehreren Bauabschnitten. Bereits Anfang April soll der erste Bauabschnitt mit rund 20 Hausanschlüssen fertiggestellt sein. Thomas Andreas Hofmann, Kommunalberater der Telekom Deutschland GmbH, betont: "Neben der Telekom stehen auch O2, Vodafone und 1&1 als Anbieter zur Verfügung." Neben der hohen Bandbreite zeichnet sich die Glasfaser-Technologie auch durch einen geringeren Stromverbrauch im Vergleich zu bisherigen Internetanschlüssen aus.
Ein entscheidender Aspekt des Projekts ist die enge Abstimmung zwischen den ausführenden Bauunternehmen und den Bürgern. Florian Klug, Geschäftsführer der ausführenden Firma FK Straßen- und Pflasterbau, betont, dass individuelle Lösungen für die Hausanschlüsse gesucht werden, um den baulichen Aufwand und damit mögliche Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. "In vielen Fällen können wir auf das vollständige Aufgraben der Strecke vom Gehweg bis zum Haus verzichten und stattdessen mit Erdraketen arbeiten, die die Glasfaserleitung unterirdisch verlegen", erklärt er.
Rouven Matt, Teamleiter LWL bei der ÜZ Mainfranken, lobt die enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde: "Eine so vorbildliche Informationspolitik hat man nicht immer. Die Bürger wurden von Anfang an hervorragend eingebunden, was den gesamten Ablauf erheblich erleichtert."
Bürgermeister Thomas Heinrichs hebt die Bedeutung dieses Projekts für die Zukunft Lülsfelds hervor. "Eine schnelle Breitbandverbindung ist heute genauso essenziell wie Wasser oder Strom. Mit dem flächendeckenden Glasfaserausbau wird Lülsfeld für junge Familien und Unternehmen noch attraktiver." Zudem sei der Anschluss für die Bürger kostenlos, da die Gemeinde von der Bayerischen Gigabitrichtlinie sowie weiteren Fördermitteln in Höhe von insgesamt 1,45 Millionen Euro profitiert und zusätzlich einen Eigenanteil von rund 161.000 Euro trägt.
Um die Bürger kontinuierlich über den Fortschritt der Bauarbeiten zu informieren, werden aktuelle Entwicklungen regelmäßig auf der Gemeindehomepage veröffentlicht. Wichtig war der Gemeinde auch, möglichst auf regionale Unternehmen zu setzen.
Mit diesem umfassenden Ausbauprojekt nimmt Lülsfeld eine Vorreiterrolle in Bayern ein und setzt einen wichtigen Schritt in Richtung digitale Zukunft.