In einem Brief, den Sitzungsleiter Gerhard Riegler dem Gemeinderat vorlas, bat Bürgermeisterin Sabine Lutz um ihre vorzeitige Versetzung in den Ruhestand. Seit elf Jahren war sie Rathauschefin, füllte ein Amt aus, das "ein hohes Maß an Verantwortung, Flexibilität und Engagement fordert", wie sie schrieb. Aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen sei es ihr aber nicht mehr möglich diese Aufgabe weiterhin so auszuführen, "wie es dem Amt gerecht und auch mein Anspruch wäre".
Ihr Dank galt der Verwaltung und ihren Stellvertretern, aber auch dem Gemeinderat. "Kontroverse Diskussionen und unterschiedliche Meinungen sind Grundzüge der Demokratie und haben zu vielen guten Entscheidungen für die positive Entwicklung der Gemeinde Grafenrheinfeld geführt", stellt Lutz fest. Dem Rat wünscht sie in ihrem Schreiben "auch für die Zukunft die Weitsicht und Klugheit, die richtigen Entscheidungen für unsere Heimatgemeinde zu treffen".
Nach dem Gemeindelandkreiswahlgesetz müsse der Chefsessel im Rathaus nun noch vor den Kommunalwahlen im März 2020 neu besetzt werden, erklärt Personalleiterin Andrea Ulrich. Die Neuwahl eines Nachfolgers im Bürgermeisteramt ist für den Herbst angedacht. Bis dahin übernehmen Lutz' Stellvertreter Gerhard Riegler und Ludwig Weth den Chefsessel im Rathaus.