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OBERSTEINBACH: Graser plant Probeabbau im Steinbruch

OBERSTEINBACH

Graser plant Probeabbau im Steinbruch

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    Eine gut besuchte Bürgerversammlung – die einzige in Obersteinbach in diesem Jahr – fand am vergangenen Dienstag im Feuerwehr-Schulungsraum statt. Dazu kamen etwa 30 Bürger. Bürgermeister Oskar Ebert hieß dabei besonderes den Referenten des Abends, Martin Graser, vom gleichnamigen Natursteinwerk aus Bamberg, willkommen. Das Unternehmen will den Obersteinbacher Steinbruch erweitern. Dazu machte der Geschäftsführer Martin Graser einige Ausführungen.

    Die Firma betreibt insgesamt elf Sandsteinbrüche in Deutschland und liefert geeignete Steine für die Restaurierung historischer Bauten und Denkmäler. Der Steinbruch bei Obersteinbach, der von der Firma Graser betrieben wird, soll nun nach Westen hin erweitert werden. Zu diesem Zweck soll ein sogenannter „Probeabbau“ durchgeführt werden, der sich auch in die nördliche Richtung ausdehnt. Unmittelbarer Angrenzer ist hier der Bayerische Staatswald im Gebiet der Gemeinde Rauhenebrach. Die Erweiterungsfläche für den Probeabbau sei bereits genehmigt und erstrecke sich etwa 30 Meter in den Berg hinein. Wenn das vorgefundene Material gut sei, werde man den Abbau weiter vorantreiben.

    Eine wesentliche Beeinträchtigung für die Anwohner, etwa durch Sprengungen oder den Lkw-Verkehr gebe es nicht, versicherte Graser. Die beim Gesteinsabbau entstehende „Steilwand“ sei ein „natürliches Biotop“, das von den Naturschutzbehörden gewünscht werde. Ein Großteil des Steinbruches werde nach dem Abbau wieder verfüllt. Wenn der Probeabbau erfolgreich sei, gehe auch der Betrieb des Obersteinbacher Steinbruches weiter. Wenn nicht, müsse man den Steinbruch aufgeben und die Landschaft rekultivieren, kündigte Graser an. Bei der Rekultivierung müssen dann auch die Vorstellungen der Einwohner berücksichtigt werden.

    Die Zielsetzung bei der Versammlung sei es, so der Geschäftsführer weiter, die Bürger über das geplante Vorhaben zu informieren und eventuell auftauchende Fragen zu beantworten. Eine stellte Matthias Hornung, der wissen wollte, ob durch die von den Lkw mitunter herabfallenden Gesteinsbrocken den Verkehr beeinträchtigen. Graser erwiderte darauf, dass dies nicht der Fall sei, da die Fahrer dazu angehalten seien, ihre Ladungen zu sichern und die Fahrbahn bei eventuellen Verschmutzungen sofort wieder säu-bern müssen. Ludwig Ehrlich fragte, wie der Gemeinderat zur geplanten Erweiterung stehe. Bürgermeister Ebert sagte dazu, dass das Gremium bisher darüber noch nicht entschieden habe, weil er erst die Meinung der Bürger abwarten wolle. Felix Karbacher machte den Vorschlag, dass man mit dem aus dem Probeabbau gewonnen Material in Untersteinbach wieder ein Kriegerdenkmal errichten könnte. Ebert begrüßte den Vorschlag.

    Im weiteren Verlauf der Versammlung gab Ebert einen Rückblick auf das Jahr 2013, das aus Sicht der Gemeinde sehr „arbeitsreich und erfolgreich“ gewesen sei. Als wichtige Aufgaben für die Zukunft nannte er den DSL-Ausbau und die Energiewende.

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