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SCHWEINFURT: Grüne: Kritik an Sponsoring durch KKG

SCHWEINFURT

Grüne: Kritik an Sponsoring durch KKG

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    Als „absolut unakzeptabel“ bezeichnen die Grünen-Stadträte Marc-Dominic Boberg und Roland Schwab, dass das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld die Anschaffung von 27 Dienstjacken für die Bediensteten der Integrierten Leitstelle (ILS) in Schweinfurt im Wert von 1300 Euro gesponsert hat.

    Laut Boberg sei es „unerträglich“, wenn die Verantwortlichen der Leitstelle für Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Rettungsdienste sich mit einer Sponsoringanfrage für ihre Dienstkleidung an das Atomkraftwerk wenden mussten. Schwab fragt sich, warum das Rote Kreuz als Betreiber der Leitstelle „anscheinend nicht in der Lage oder willens“ sei, die Dienstkleidung seiner Mitarbeiter selbst zu finanzieren. Zur Wahrung der Glaubwürdigkeit und des Vertrauens der Bürger in die ILS sei so etwas völlig ausgeschlossen. Eine Einrichtung wie die Leitstelle riskiere durch mangelnde Distanz und Neutralität zu diesem gesellschaftlich umstrittenen Konzern ihren guten Ruf. Schließlich müsse im Falle einer nuklearen Katastrophe im AKW genau von dieser Leitstelle der Einsatz zur Rettung Tausender Bürger geleitet werden.

    Laut ILS-Leiter Thomas Schlereth sei seitens der ILS-Kostenträger – die Krankenkassen und Gebietskörperschaften des Rettungszweckverbandes – für Mitarbeiter Integrierter Leitstellen keine Dienstkleidung vorgesehen. Seine Mitarbeiter hätten sich aber einheitliche Dienstkleidung gewünscht. Also habe er Sponsoren gesucht, Firmen angesprochen und sei beim KKG fündig geworden. Die Softshell-Jacken trügen nur das Logo der ILS, keinen Schriftzug des Sponsors KKG. Das Angebot einer Brauerei etwa, die auch ihr Logo auf den Jacken hätte sehen wollen, habe er abgelehnt. Schlereth sieht auch keinen Interessenkonflikt, weil im Falle eines Katastropheneinsatzes der Sponsor KKG keinerlei Vorteile hätte. Planung und er Ablauf seien vorgegeben. Der Rettungszweckverband habe übrigens auch schon Polo-Dienst-Shirts gespendet.

    Die beide Grünen-Stadträte erwarteten gleichwohl „von den Verantwortlichen der Stadt Schweinfurt die notwendigen Distanzierungen von diesem Vorfall und das Garantieren von der für einen ordentlichen Dienst nötigen und unverzichtbaren Unabhängigkeit der Leitstelle“.

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