Schweinfurt Der Chef des Schweinfurter Arbeitsamtes, Eugen Hain, ist von der Bundesanstalt für Arbeit (Nürnberg) für sechs Monate an das Landesarbeitsamt Sachsen abkommandiert worden. Solche "Schnupper"-Berufungen gelten bei der Arbeitsbehörde als Vorstufe für höhere Weihen. Hain bestätigte auf Anfrage dieser Zeitung die Berufung nach Chemnitz, wo er als erster Vertreter des Präsidenten für den operativen Bereich und die Personalentwicklung zuständig ist. Das Landesarbeitsamt Sachsen hat die Fachaufsicht über zehn Arbeitsämter. Zum Vergleich Bayern: Im Freistaat sind es 27, darunter das Schweinfurter Amt mit 420 Beschäftigten.
Hain spricht von einer echten "Herausforderung" und sieht seine bisherige Arbeit insofern bestätigt, als man ihm offensichtlich ein Mehr an Verantwortung zutraut. Im Mai hatte die Bundesanstalt alle Direktoren im Bundesgebiet einberufen und auf die Test-Trainings hingewiesen. Sollte ihm nach dem halben Jahr eine neue Position angetragen werden, wird Hain Schweinfurt wohl verlassen. Er sei jetzt 28 Jahre bei der Arbeitsverwaltung tätig, sagte der 51-Jährige, "und meine Lebensplanung heißt nicht, dass ich meine jetzige Tätigkeit bis 60 mache".
Hain leitet die Schweinfurter Behörde mit ihren Außenstellen in Bad Neustadt, Bad Kissingen und Haßfurt seit 1996. Er ist Vater zweier Kinder (17 und 22 Jahre alt). Seine Frau arbeitet als Berufsschullehrerin in Ochsenfurt.
Hain erinnerte, dass er vor seiner Zeit in Schweinfurt mit der kommissarischen Leitung des Arbeitsamtes Schwandorf betraut war. Schweinfurt soll in den nächsten sechs Monaten in gleicher Weise von einem Mitarbeiter aus der zweiten Reihe geleitet werden.