Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Handwerker steigen der ESKAGE aufs Dach

SCHWEINFURT

Handwerker steigen der ESKAGE aufs Dach

    • |
    • |
    Bis in die Abendstunden sind Zimmerer und Spengler aktiv, beim Bau des neuen Dachstuhls für die Trainings- und Veranstaltungshalle der ESKAGE am Hainig. Vier Leimholzbinder mit einer Spannbreite von 15 Metern und einem Gewicht von jeweils 1,2 Tonnen sind der Grundstock der neuen Konstruktion, die wegen des Einbaus einer leistungsfähigeren Lüftungsanlage notwendig wurde. Die Teile des bisherigen Dachstuhls bietet der Verein anderen Bauherren zum Kauf an.
    Bis in die Abendstunden sind Zimmerer und Spengler aktiv, beim Bau des neuen Dachstuhls für die Trainings- und Veranstaltungshalle der ESKAGE am Hainig. Vier Leimholzbinder mit einer Spannbreite von 15 Metern und einem Gewicht von jeweils 1,2 Tonnen sind der Grundstock der neuen Konstruktion, die wegen des Einbaus einer leistungsfähigeren Lüftungsanlage notwendig wurde. Die Teile des bisherigen Dachstuhls bietet der Verein anderen Bauherren zum Kauf an. Foto: FOTO Waltraud Fuchs-Mauder

    Mit dem Abdecken der Dachziegel und der Entfernung des bisherigen Dach-Gebälks begannen am Montag trotz Regens die Kern-Arbeiten für diese Maßnahme. Die nicht nur stabilere, sondern auch um 60 Zentimeter höhere neue Dach-Konstruktion wird die wesentlich schwereren Elemente einer neuen Lüftungsanlage tragen, die für eine Umwälzung von 10 000 Kubikmetern Luft ausgelegt und damit dreimal leistungsfähiger ist als die bisherige Anlage. Darüber hinaus erlaubt der Einbau einer Rauchabzugsanlage eine Verbesserung des Brand-Schutzes nach allerneuesten Richtlinien, und durch die höhere Tragfähigkeit des Dachstuhls wird auch mehr Sicherheit bei Schnee- und Eis-Lasten auf dem Dach gegeben sein.

    „Von außen wie von innen erhält unsere Halle sogar eine schönere Optik“, freut sich ESKAGE-Präsident Horst Dinkel, denn die Dach-Schräge beginne künftig über einem 60 Zentimeter hohen Kniestock und im Inneren des Saals bekämen Besucher im Gegensatz zu bisher Einblick ins Dach-Gebälk. Zusätzlich sorge das auch über der Bühne gegebene Mehr an Luftraum dafür, dass Aktive, Prinzenpaare und Elferräte weniger ins Schwitzen kämen und schließlich sei mehr Volumen auch beleuchtungstechnisch sowie für die Dekoration von Vorteil. Denn gerade im Fasching könne man fortan mit größeren Dekorations-Elementen arbeiten.

    Allerdings erfordert mehr Bühnenhöhe auch zusätzliche Scheinwerfer, einen höheren Bühnen-Vorhang und ein größeres Bühnenbild, so dass es neben den ganz großen noch eine Menge von kleineren Posten sein werden, die sich am Ende auf eine Baukosten-Summe von rund 80 000 Euro summieren. Finanziert werde dies zu einem Fünftel von der Stadt, erklären Dinkel und der zweite Präsident Horst Körber, ansonsten schultert der Verein auch mit Hilfe von Spenden und Eigenleistungen die Belastung.

    Dass diese Investition nur zehn Jahre nach dem Neubau der Halle überhaupt notwendig sei, habe sich nicht vermeiden lassen, meinen der Präsident und sein Stellvertreter. Denn einerseits gebe es neue Vorschriften, andererseits wolle die ESKAGE ihre Halle außer fürs Training und für vereinsinterne Veranstaltungen noch stärker als bisher für Fremd–Veranstaltungen nutzen. Und da bestehe eben die Vorschrift, dass die ESKAGE für ihren Saal, der 320 Leute fasse, die vorgesehene Lüftungsanlage mit der etwa dreifachen Kapazität gegenüber dem tatsächlichen Hallen-Volumen zu betreiben habe.

    Nach wochenlangen Vor-Arbeiten, in deren Verlauf Beleuchtungs- und Tonanlagen abgebaut, die Innenraum-Decke aufgebrochen, alte Heizungs- und Lüftungsrohre abgeräumt und die Dach-Isolation entfernt wurden, soll nun bereits im Laufe des Donnerstags das neue Dach aufgesetzt und wieder geschlossen sein. Mit Hilfe eines Krans werden bis dahin die Balken des alten Dachstuhls abgenommen und durch die neue Konstruktion aus vier Leimholzbindern mit jeweils 15 Metern Spannbreite und einem Gewicht von jeweils 1,2 Tonnen ersetzt.

    Schwierigkeiten bei alldem könne natürlich das nicht hundertprozentig kalkulierbare Wetter bereiten, erläutert Horst Körber, „denn solange die Dachziegel entfernt sind, bedeutet Regen eine große Gefahr für unsere Innenräume.“ Sowohl der hochwertige Hallen-Boden als auch die Elektrik könnten Schaden nehmen, weshalb das Gebäude bereits am Montag in große Kunststoff-Folien gepackt wurde. Bei Unbeständigkeit des Wetters kann unter ihnen der Dachstuhl auch in Teilen ausgetauscht werden. Ansonsten stünden die beteiligten Firmen innerhalb der kritischen Phase auf Abruf bereit, erklärt Körber. So könne man die Arbeiten auch verschieben, falls die Nässe wolkenbruchartig vom Himmel komme.

    Nach dem Austausch des Dachstuhls können die restlichen Arbeiten wieder mit mehr Ruhe erledigt werden. Heizungsbauer und Elektriker sind dann an der Reihe, befestigen die bis zu 500 Kilogramm schweren Teile der neuen Lüftungsanlage und verlegen die Elektrik neu in den Seiten-Bereichen des Gebäudes. Bis danach auch die Raum-Gestaltung und die Wieder-Installation der Beleuchtungs- und Tontechnik abgeschlossen sind, bleibt ein Großteil der Requisiten, Kostüme, Stühle und Tische des Vereins sach- und fachgerecht eingelagert beim „Verpackungs“-Ex-Prinzenpaar in Grafenrheinfeld. Und auch das Training der Gardemädchen bleibt noch für einige Wochen „ausgelagert“, findet in den Räumen des „Dramatischen Vereins“ von Niederwerrn statt.

    Spätestens ab 28. Juli aber, wenn mit einem Workshop des Fastnachtsverbandes Franken die erste Veranstaltung nach dem Umbau über die Bühne geht, wird bei der „Ersten Schweinfurter Karnevalsgesellschaft“ wieder der gewohnte Alltag einkehren. – „Idealerweise jedoch schon ab 20. Juli“; denn dann lädt die ESKAGE wieder zu ihrem Wein- und Bierfest auf den Marktplatz, und dessen Aufbau solle „nach Möglichkeit nicht an einer zweiten Front“ stattfinden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden