Stadtlauringens Bürgermeister Friedel Heckenlauer ist weiterhin Vorsitzender im Kreisverband Schweinfurt des Bayerischen Gemeindetags. Bei der konstituierenden Sitzung bestätigten die Bürgermeisterkollegen den Sennfelder Kollegen Emil Heinemann als seinen Stellvertreter. Die Amtszeit entspricht der Legislaturperiode, also sechs Jahre.
Neben den amtierenden und neu gewählten Bürgermeistern aus dem Landkreis Schweinfurt wirkten an der konstituierenden Sitzung auch die Vorsitzenden der Zweckverbände, die Mitglied im Bayerischen Gemeindetag sind, mit. Die vier Beisitzer im Kreisvorstand sind die Bürgermeister Willi Warmuth (Dittelbrunn), Peter Pfister (Waigolshausen), Bettina Bärmann (Niederwerrn) und Wolfgang Anger (Lülsfeld). Alle Wahlen waren einstimmig.
In seinem Rechenschaftsbericht ging Heckenlauer auf einige Problemfelder wie die Hausärzte und die Windkraft ein. Der Rathauschef aus dem Norden des Landkreises erinnerte, dass er das Hausärzte-Problem bereits im März 2009 in der Kreisverbandsversammlung thematisiert hatte. Neben ortsansässigen Ärzten habe auch der damalige Bezirksvorsitzende Geis vor den Bürgermeistern referiert. Das Problem sei in der damaligen Versammlung noch zurückhaltend aufgenommen worden, sei heute aber „in allen Kommunen präsent“.
Breiten Raum nahm in mehreren Kreisversammlungen neben der Windkraft auch die Innenentwicklung der Ortskerne ein. An weiteren diskutierten Themen nannte Heckenlauer die Neuen Medien wie Facebook und Twitter unter dem Blickwinkel eines sich verändernden Kommunikationsverhaltens sowie die Problematik der Architekten- und Ingenieurverträge und die verschiedenen Novellen ihrer Honorarordnung. Schließlich ging es auch um Haftungsfragen aus kommunaler Sicht, Straßenausbaubeiträge und das Sprengstoffgesetz.
Heckenlauer dankte den Vorstandsmitgliedern für ihre Diskussionsfreude und ihr Engagement. Verabschiedet wurde aus dem Kreis der Rathauschefs Günther Jakob (Wasserlosen) und Hans Fischer aus Schwebheim, deren Amtszeit Ende April endete. Beide erhielten für ihre engagierte Arbeit im Vorstand des Kreisverbandes Präsente.
Als Kassenprüfer fungieren nun die Bürgermeister Albrecht Hofmann (Röthlein) und Oliver Brust (Geldersheim). Im regionalen Planungsausschuss sitzen die Bürgermeister Heckenlauer, Heinemann und Stefan Rottmann aus Schonungen. Ihre Vertreter sind die Bürgermeisterinnen Birgit Göbhardt (Üchtelhausen), Sabine Lutz (Grafenrheinfeld) und Edeltraud Baumgartl (Werneck).
In den Feuerwehrverband wurde Niederwerrns Bürgermeisterin Bettina Bärmann entsandt, während im Beirat Volkshochschule Baumgartl mitarbeitet.
In den Verwaltungsausschuss der Agentur für Arbeit wurde Heckenlauer geschickt, der sich für das Vertrauen bedankte. Er sei auch zufrieden, weil bei der Wahl „eine Ausgeglichenheit bei der Parteienzugehörigkeit erreicht wurde, das ist mir ein Anliegen gewesen“.
Bayerischer Gemeindetag
Der Bayerische Gemeindetag kann auf eine mehr als 100 Jahre lange Geschichte blicken. Er wurde als Verband der Landgemeinden des Königreichs Bayern am 25. Februar 1912 gegründet. Diesem Verband gehören von den 2031 kreisangehörigen Gemeinden, Märkten und Städten im Freistaat Bayern 2026 als Mitglieder an. Diese wiederum wählen mit jeder sechsjährigen Legislaturperiode aus der Mitte der Bürgermeister ihren Kreisvorsitzenden und den Kreisvorstand. Deren Aufgabe ist, den Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern zu pflegen, Bindeglied zwischen Kommunen, Landratsamt und Landkreis zu sein und den Austausch mit den Mandatsträgern auf Landtags-, Bundestags- und Europaebene hinsichtlich kommunalpolitischer Fragen aufrechtzuerhalten. In den regelmäßigen Verbandsversammlungen tauschen sich die Bürgermeister aus, zur Vertiefung von Fachthemen werden oft Referenten der Landesgeschäftsstelle geholt. hh