In der Sporthalle Hesselbach fand Donnerstag die letzte von insgesamt nur drei Bürgerversammlungen der Gemeinde Üchtelhausen statt. Aufgrund der durch die Pandemie notwendigen Hygiene- und Sicherheitsanforderungen konnten nicht mehr geeignete Veranstaltungsorte in der Gemeinde gefunden werden. "Das soll nicht Schule machen, dass nicht in allen Gemeindeteilen Bürgerversammlungen stattfinden", stellte Bürgermeister Johannes Grebner gleich zum Beginn vor den 63 Zuhörern klar, bevor er die Pläne zum Gewerbe- und Sondergebiet Zeller Berg bei Üchtelhausen und dessen verkehrstechnischer Anbindung an Üchtelhausen, Zell und die Staatsstraße vorstellte. Weiter informierte Grebner über die Pläne im Personennahverkehr und die Haltung des Gemeinderats zur Ost-West-Verbindung Heeresstraße.
Wirklicher Diskussionsbedarf kam zu den Schwerpunktthemen im Saal nicht auf. Fragen und Anregungen an den Bürgermeister und den Gemeinderat hatten die anwesenden Bürger hingegen zu anderen Angelegenheiten. Über die brandneue und erste Ladestation in der Gemeinde, auf der Tannenberghütte Ottenhausen, freute sich ein Bürger zwar, bemängelte aber auch den Zustand der Straßen dorthin. "Es kann sein, dass jemand zur Ladestelle möchte, vorher aber durch ein Loch fährt und dann gar nicht dort ankommt." Planungen für die Erneuerung des Straßenbelags laufen, klärte Grebner auf.
Mindestens ein Bankautomat soll vorhanden sein
Zur Sprache kam die Banken-Situation in der Gemeinde nach der Schließung der Sparkassen-Filiale und angesichts des eingeschränkten Betriebs in der VR-Bank-Filiale. Grebner berichtete dazu, dass er eine Unterschriftenliste wegen der Sparkassen-Schließung von einer engagierten Bürgerin erhielt und ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Bank anstehe. "Wir versuchen, das was geht, zu erreichen, um die Versorgung noch aufrecht zu erhalten", versichert er. Auch eine Alternativlösung, dass beim Nahversorger im Gewerbe- und Sondergebiet beim Einkauf Bargeld abgehoben werden kann, hält Grebner für möglich. Mindestens einen Bankautomaten, in dem Geld abgehoben und Kontoauszüge ausgedruckt werden können, wolle man in der Gemeinde sicherstellen.
Für Diskussionen sorgte die Bauplatzsituation in Hesselbach. "Wer bauwillig ist, bekommt in Hesselbach momentan keinen Bauplatz, außer einen mit Blick auf den Friedhof", bemängelte ein Bürger. Grebner versicherte, dass das Bauamt nicht untätig sei und Gespräche hinsichtlich der Schaffung neuer Bauplätze in Hesselbach laufen. Schließlich solle die Gemeinde sich künftig "vergrößern und nicht schrumpfen", kündigt der Bürgermeister an.