„Den Honky-Tonk-Veranstaltern hat unser Programm nicht gefallen“, teilt der Stattbahnhof mit, die vier geplanten Live-Bands für das Honky-Tonk-Festival am 4. Juli entfielen, nur die Beatclub-Disco finde statt. Laut Stattbahnhof-Organisator Thomas Hübner wollten die Veranstalter der Blues Agency Ska, Reggae Hipphopp im Stattbahnhof haben, doch seien namhafte Vertreter dieser Richtungen zu diesem Zeitpunkt erstens in Leipzig engagiert gewesen, zweitens wäre auch das vom Veranstalter aufgebotene Budget für diese zu gering gewesen.
Schon in den Vorjahren habe der Stattbahnhof Aufwand für Technik und Catering selbst getragen, wofür der Veranstalter zuständig sei. Die von ihm aufgetanen Ersatz-Bands hätten aber die Honky-Tonker abgelehnt– zu viel Rock und Rockabilly. Dabei hätten die ein reines Nachtprogramm von 0 bis 4 Uhr bestritten und wären anderen Veranstaltungsorten nicht in die Quere gekommen, so Hübner. Man habe sich nicht einigen können, also sei der Stattbahnhof nach viel Vorarbeit und Rücksprache mit den Vorständen ganz ausgestiegen.
Honky-Tonk-Geschäftsführer Ralf Hofmann bestätigt die Differenzen über die Band-Auswahl. Rock und Rockabilly-Angebote gebe es tatsächlich genug an anderen Orten. Ska-Reggae würde besser und authentischer zum Stattbahnhof passen. Er spricht von Abstimmungsproblemen, aus denen man für nächstes Jahr lernen müsse.