Der Begriff "regionale Wertschöpfung" war noch nicht so geläufig, als Petra Sandjohann und Bernhard Schreyer 1998 Verwalter auf dem Schloss Gut Obbach wurden und den Betrieb auf ökologische Erzeugung umstellten. Doch schon damals hatten sie die Idee, für ihre am Hof erzeugten Produkte eine eigene Wertschöpfungskette aufzubauen. Konkret hieß das, Bäcker, Müller, Mälzer, Brauer, Imker und Obstverarbeiter aus der Region davon zu überzeugen, Lebensmittel vom Schloss Gut zu verarbeiten und gemeinsam zu vermarkten. Das Konzept kam an. Auch Lebensmittelhändler, Naturkostläden und Gastronomen konnten für die Vermarktung gewonnen werden. Und die Region profitierte ebenfalls davon, denn es entstanden neue Arbeitsplätze. Das hat die Jury beim Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau überzeugt. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner überreichte dem Betriebsleiterpaar am Donnerstag auf der Grünen Woche in Berlin den mit 7500 Euro dotierten Bundespreis des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Wir sprachen mit den Betriebsleitern über ihre Philosophie.
Obbach