SCHWEINFURT: Hygiene im Geschäft: Der Handschuh allein reicht nicht

SCHWEINFURT

Hygiene im Geschäft: Der Handschuh allein reicht nicht

Gerade noch hat die junge Frau mit einem undefinierbaren Lappen Messer und Brettchen und dann in einer reflexartigen Bewegung ihre Hände an der auch nicht ganz sauberen Schürze abgewischt, schon greift sie in die Wursttheke, nimmt eine Salami, schneidet an der Maschine Scheibe für Scheibe ab, die sie mit ihrer Hand auf ein Papier legt. Macht 1,45 Euro, die Kundin zahlt mit einem Geldschein, den die Verkäuferin natürlich ebenso in die Hand nimmt wie das Wechselgeld. Kurzer Wisch an der Schürze, und schon ist sie bereit für den nächsten Kunden.

Von Katharina Winterhalter |

28.12.09, 16:07 Uhr

Diese Szene, beobachtet in einer Schweinfurter Metzgerei, ist kein Einzelfall, wie ein Rundgang durch Geschäfte in der Innenstadt zeigt. Um es vorwegzunehmen: Es gibt alles zu sehen, von der unglaublich geschickten und blitzsauber gekleideten Bäckereiverkäuferin, die immer dann mit ihrer Rechten in einen Handschuh schlüpft, wenn sie die Ware anfasst, und ihn blitzschnell abstreift, wenn sie mit Geld in Berührung kommt – bis zur völlig verschnupften Frau, die sich noch nicht einmal die Hände wäscht, nachdem sie sich die Nase geputzt hat.

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