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Ideales Übungsgelände und ein ideales Projekt

Stadt Schweinfurt

Ideales Übungsgelände und ein ideales Projekt

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    Das Gemeinschaftsprojekt präsentierten und Abschied von der ehemaligen
Turngemeinde-Halle am Obertor nahmen (von links) Sozialreferent Jürgen
Montag, Christine Reuß, Roland Kotsch und Elisabeth Weinig von der
Stabsstelle Hartz IV, Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser, sowie Bernd
Imgrund, Reinhard Ziegler und Frank Weingart vom BSI.
    Das Gemeinschaftsprojekt präsentierten und Abschied von der ehemaligen Turngemeinde-Halle am Obertor nahmen (von links) Sozialreferent Jürgen Montag, Christine Reuß, Roland Kotsch und Elisabeth Weinig von der Stabsstelle Hartz IV, Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser, sowie Bernd Imgrund, Reinhard Ziegler und Frank Weingart vom BSI. Foto: FOTO RUPPERT

    Schweinfurt (kr) Möglichst schnell auf den Arbeitsmarkt zurückfinden sollen sie, die Hartz IV-Empfänger, die zurzeit die ehemalige Turngemeinde-Halle am Obertor im Rahmen einer Qualifizierungsmaßnahme abbrechen.

    Vier Teilnehmer haben schon eine Anstellung erhalten, drei davon sogar auf dem ersten Arbeitsmarkt, berichtete Bernd Imgrund, Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Bildung, Schulung, Information (BSI), beim Termin auf der Baustelle. Das BSI ist der Träger des Anfang Februar gestarteten und im Dezember zu Ende gehenden Gemeinschaftsprojektes mit der Stadt, beziehungsweise ihrer Stabsstelle für Beschäftigung und Grundsicherung. Bezahlt wird es zum Großteil vom Europäischen Sozialfonds (ESF). 117 000 Euro sind bewilligt; die Stadt rechnet mit ihrem Anteil von 20 200 Euro.

    Alle Teilnehmer - heute sind es noch 24 - bringen Erfahrungen vom Bau mit, haben dort aber oft jahrelang nicht mehr gearbeitet. Die körperliche Fitness und das Know How lassen mitunter zu wünschen übrig. Da passt es dann, dass sich Schulung und harte Arbeit bei dieser Qualifizierungsmaßnahme abwechseln. Sie ist in 700 theoretische und 840 praktische Unterrichtseinheiten aufgeteilt. Für letztere gibt es 2,50 Euro "Mehraufwandsentschädigung" pro geleisteter Arbeitsstunde, die nicht auf das Arbeitslosengeld II angerechnet werden. "Die Leute sind hochmotiviert; es gibt so gut wie keine Fehlzeiten," lobte Imgrund. Auch Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser äußerte sich hoch zufrieden über diesen erneuten kreativen Beitrag der von Roland Kotsch geleiteten Stabsstelle, über die Zusammenarbeit mit dem BSI und die Förderung durch den ESF. Die Beseitigung des Schandflecks am Obertor sei ebenso zu begrüßen wie die damit verbundene Qualifizierung für Bauarbeiter: "Ein ideales Übungsgelände und ein ideales Übungsprojekt". Es beweise einmal mehr, dass der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit vor Ort am besten gelinge, so Grieser.

    Frank Weingart leitet das Projekt für das BSI; zwei gestandene Maurermeister, Detlev Mehlig und Robert Groß, sind beim praktischen Unterricht immer dabei. Groß kann "nicht begreifen, weshalb Männer wie diese keine feste Anstellung finden. Die können und die wollen arbeiten," lautet seine Erfahrung mit dem Kurs. BSI-Geschäftsführer Reinhard Ziegler will die Chancen seiner Teilnehmer auf einen Job mit individuellen Betriebspraktika erhöhen. Von ESF-Seite sei ihm eine weitere Förderung solcher Maßnahmen in Aussicht gestellt worden, sagte Ziegler; es gebe diesbezüglich Überlegungen bei der Stadt, ohne konkrete Objekte. Elisabeth Weinig (Stabsstelle) verwies in diesem Zusammenhang auf gemeinnützige Sanierungsprojekte. Firmen und ihren Arbeitsplätzen dürften aber auf keinen Fall Nachteile entstehen, betonte die OB.

    Die hiesige Firma Fleischhauer beseitigt den Bauschutt am Obertor. Sie wird in Kürze das Dach und die Tragenden Bauteile der TG-Halle abreißen. Der Rest ist dann wieder Sache der Hartz IV-Arbeitslosen, laut BSI überwiegend Handarbeit, um damit Grundfertigkeiten zu vermitteln. Die teilweise Unterkellerung des Gebäudes wird verfüllt, das Gelände eingeebnet und gestaltet. In der Beschreibung des Projekts heißt das "Praxisblock Garten- und Landschaftsbau".

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    Das Projekt selbst wird übrigens "Aktiv für Schweinfurt (AFS)" genannt, sein Name Referent Jürgen Montag zugeschrieben.

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