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SCHWEINFURT: Im Zauberwald von Schwanfurt

SCHWEINFURT

Im Zauberwald von Schwanfurt

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    Brautschau: Prinz Siegfried ist wenig begeistert.
    Brautschau: Prinz Siegfried ist wenig begeistert.

    Freitagabend in der Turnhalle der Montessori-Schule Schweinfurt: Aufgekratzt toben strumpfsockige Kinder über zu Sitzgelegenheiten umfunktionierte Turnmatten, aus den Garderoben spitzen immer wieder neugierige Gesichter. Im mit bunten, selbst gemalten Plakaten geschmückten Vorraum balancieren derweil zahlreiche Besucher im Bemühen, blaue Plastikhäubchen über ihre Straßenschuhe zu ziehen. Spannung ist spürbar – endlich hebt sich der Vorhang: „Schwanensee – neu getanzt“ heißt das Projekt, das Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen drei bis zehn an der Grund- und Mittelschule unter der Leitung von Nadine Markert, Heike Schirmer da Fonseca, Mahnas Cantignon, Saskia Rottenberger und Jenny Kutsche über Monate vorbereitet haben.

    Alle, so der Vorsitzende des Montessori-Vereins Peter Geibel, seien mit Begeisterung dabei und stolz, nun ein großes Ereignis mitzugestalten. Viel Liebe, Arbeit, Energie, Schweiß, sogar ein paar Tränen steckten in den aufwendigen Vorbereitungen, bis sich nun der profane Turnhallenboden in einen Ballettsaal verwandeln würde, Kinder sich in andere Wesen, und nicht mehr Schweinfurt der Schauplatz sei, sondern„Schwanfurt“.

    Zwei Erzähler klappen ein goldenes Märchenbuch auf und führen ans Ufer eines Schwanensees im Zauberwald. Kleine Wasserfeen lassen blaue Bänder Wellen schlagen, ein Zauberer und seine Helfer balancieren geschickt auf bunten Gymnastikbällen herein und mixen einen Zaubertrank, allerlei akrobatische Kunststücke sind da zu beklatschen. Die in einen weißen Schwan verzauberte Prinzessin Odette zeigt klassischen Spitzentanz und vor der erhöht thronenden Königin tanzt gravitätisch der Hofstaat.

    Quirlig hüpfen viele kleine grüne Frösche herum, akrobatisch entstehen Menschenpyramiden, majestätisch und graziös zieht das Schwanenballett seine Bahnen. Gaukler verbinden jonglierend die Nationaltänze der Prinzessinnen, aus denen sich der von dieser Idee zunächst noch wenig begeisterte Prinz eine Braut wählen soll: Venezianische Masken begleiten die Jonglage der italienischen Gäste, cool und modern kommt die Hip-Hop-Prinzessin aus New York mit ihrem lebhaften Gefolge daher. Fakire und orientalische Bauchtänzerinnen laufen über zerbrochenes Glas, Reifen und bunte Bänder entführen ins farbige Hawaii.

    Tolles Körpergefühl zeigen auch die Prinzessin des schwarzen Reichs und ihre Begleiter, darunter ein Break-Dance-Duo, das mit Powermoves bis hin zum Head Spin Jubelstürme hervorruft. Da lässt sich sogar der bisher gelangweilte Prinz anstacheln und wagt sich unter die Tänzer! Noch ein Pas de trois und schließlich folgt das Happy End, in dem der Prinz dem schwarzen Schwan entsagt und seine Gunst der weißen Schwanenprinzessin schenkt.

    Ins prächtige Finale inmitten der liebevoll gestalteten Kulissen legten schließlich alle 75 Mitwirkenden, die Tanz-, Zirkus- und Zumba-AG ihren ganzen Spaß und die Freude an der nicht nur musikalisch bunt gemixten und temporeichen Show. Schule, Bildung und Kultur griffen an diesem Abend Hand in Hand, viele Funken hatten gezündet, und auf die Frage der Königin „Wollt ihr eine Zugabe?“ gab es nur eine Antwort: Jaaa!

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