"Es ist die Zeitumstellung", meinte ein Senior aus Altenmünster verschmitzt, angesichts des überschaubaren Andrangs bei der Bürgerversammlung im neuen Dorfgemeinschaftshaus. 27 Bürgerinnen und Bürger hatten sich in der "Alten Schule" eingefunden, um Ortsthemen zu diskutieren. 323 Seelen zählt das Dorf unweit des Ellertshäuser Sees, Tendenz steigend. Frisch und aufwendig entschlammt, ist der Löschweiher, ein Beachvolleyballfeld wurde 2022 ebenfalls eingeweiht, als Freizeitgelände mit Grillhäuschen und Bolzplatz.
Klaus Memmel wünschte sich Hinweise auf die Tempo-30-Zone in der Siedlung. Es gebe entsprechende Pylonen, sagte Bürgermeister Friedel Heckenlauer, für den Gehsteig. Eigentlich habe man die Verkehrsschilder im Ort abgeschafft und wolle dies auch so beibehalten, es gelte rechts vor links. Der Anwohner hat sich tatsächlich Hinweisschilder von "Antenne Bayern" besorgt, mit der Warnung "Achtung Kinder". Wenn der große See wieder gefüllt ist, rechnet Memmel mit erhöhtem Verkehrsaufkommen.
Unterstellhalle für die Kinder
Christian Stettner fragte nach einer kleinen Unterstellhalle für die Kinder. Eventuell ließe sich das über das Regionalbudget finanzieren? Hier soll es Gespräche mit der Teilnehmergemeinschaft geben. Nachgefragt wurde auch zu konkreten Plänen der Energiegesellschaft Oberland, die von den Mitgliedern der ILE, früher bekannt als "Interkommunale Allianz", aus der Taufe gehoben werden soll.
In drei Regionen denke man an die Errichtung von Freiflächen-PV-Anlagen, so Heckenlauer. Zunächst werde man aber mit den Grundstückseigentümern und Landwirten sprechen. Bis zur konkreten Umsetzung würden sicherlich noch einige Jahre vergehen. Fest stehe angesichts des Klimawandels aber auch, dass man um den Ausbau der alternativen Energieerzeugung nicht herumkommen werde: "Mir sind zehn Masten tausendmal lieber als ein absterbender Wald." Ein entscheidender Punkt sei, neben der Bürgerbeteiligung, die Einspeisung der Energie und das Vorhandensein entsprechender Netze.
Schaukel für den Spielplatz
Gewünscht wurde eine Schaukel für den Spielplatz. Hubertus Warmuth beklagte ein großes Loch in der (Staats-)Straße von Sulzdorf nach Wettringen, nahe am Wald und neben einem Graben. Die Senke sei vor allem für Lastwagen gefährlich. "Ich gebe es weiter", hieß es von Bürgermeisterseite. Roland Böhm wünscht sich einen zeitgemäßen Amtsboten, der werde in der Marktgemeinde nicht mehr so angenommen. Es sollte eine Digitalisierung wie in den Nachbargemeinden Dittelbrunn und Üchtelhausen geben. Dort habe man einen anderen Verlag, meinte Heckenlauer, der auf die Kostenfrage verwies. Am Ende der Versammlung ging es noch einmal um das Thema "Zeitenwende". Vermisst wurden die Bilder an der Wand der Alten Schule, ebenso eine Uhr, die noch zeitnah folgen sollen.