„Wir müssen uns daheim wohl und sicher fühlen und das ist ein großer Verdienst, der den freiwilligen Feuerwehren zukommt“, betonte Birgit Göbhardt bei ihrer Begrüßung zum Ehrenabend, an dem Landrat Florian Töpper Ehrenurkunden für langjährigen Feuerwehrdienst übergab. Dazu hatte die Gemeinde Üchtelhausen in das Sportheim Zell eingeladen.
Eine Förderung des Vereinslebens, die Pflege von Traditionen und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung biete die Wehr, so Birgit Göbhardt. Die Bürgermeisterin sah trotz des demografischen Wandels den Fortbestand der Wehren in der Gemeinde Üchtelhausen noch nicht als gefährdet. Die sieben Ortsteilwehren zählen knapp 300 Aktive, darunter 42 Atemschutzträger, 37 Jungfeuerwehrleute und 45 Feuerwehranwärter.
Dass unter den Aktiven 22 Frauen Feuerwehrdienst verrichten und fünf Mädchen zu den Feuerwehranwärtern zählen, wertete die Rathauschefin positiv. Es zeige, „dass auch die Frauen immer mehr bereit sind, sich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger selbstlos einzubringen“. Die Jugendgruppe der Feuerwehr Ebertshausen nannte sie ein „Aushängeschild“ für die Gemeinde, da sie beim Jugendfeuerwehrtag 2014 den ersten Platz unter 17 Mannschaften erreicht hat und sich für die Teilnahme am Bezirksentscheid in diesem Jahr qualifiziert hat.
„Im Rahmen ihrer beengten Möglichkeiten“ unterstütze die Gemeinde die Wehren durch die Anschaffung von Ausrüstung. Im abgelaufenen Jahr habe die Gemeinde dafür eine Summe von 32 942 Euro ausgegeben. So wurden drei Wärmebildkameras für die wasserführenden Feuerwehrfahrzeuge der Zeller, Üchtelhäuser und Hesselbacher Wehren angeschafft. Hinsichtlich der Finanzierung von Anschaffungen sei mit den Führungskräften der Wehren immer eine „vertretbare Konsenslösung“ gefunden worden.
Landrat Florian Töpper hob die Besonderheit des ehrenamtlichen Dienstes bei der Feuerwehr hervor. Beim Einsatz für andere Menschen sowie deren Hab und Gut gefährdeten sich die Wehrleute oftmals selbst. Deshalb sei es wichtig, dass der Landkreis und die Gemeinde eine gute materielle Ausstattung der Wehren vorhalten. Die regelmäßigen Übungen erforderten viel Freizeit von den Feuerwehrleuten und damit auch Rücksichtnahme von deren Familienangehörigen.
„Wir werden eine Verbesserung haben“, versprach Holger Strunk mit Blick auf die Einführung des Digitalfunks. Der Kreisbrandrat hielt dazu eine Aus- und Fortbildung der Wehrleute für nötig. Er ging in seiner Ansprache auch auf die Jugendarbeit in den Wehren ein, ohne die diese nicht weiter bestehen könnten. Bei den Wehren lernten die Jugendlichen, sich sozial zu engagieren. Ein Umstand, der besonders wichtig sei im dörflichen Zusammenleben.
Geehrt wurden für 25-jährige aktive Dienstzeit bei der Feuerwehr: Michael Kneuer, Matthias Ott, Oliver Weber, Jürgen Herbst (alle Hesselbach), Fritz Geiß (Weipoltshausen) und Bernhard Nicklaus (Ebertshausen)
Auf 40-jährige Dienstzeit blicken zurück: Andreas Graser, Manfred Mai, Matthias Mai, Konrad Schmitt, Elmar Niklaus, Gerold Bönsch, Jakobus Graser, Siegbert Nicklaus (alle Üchtelhausen), Karl-Heinz Steinmetz, Peter Steinmetz (beide Hoppachshof), Burkard Göbel, Alfred Ankenbauer (beide Ebertshausen), Gerhard Hofmann (Zell) und Wolfgang Bartenstein (Madenhausen).