Wenn eine deutsche Polizistin einem jungen Türken tief in die Augen blickt und lächelt, muss das nicht heißen, dass sie gleich ihre Telefonnummer herausrückt: Diese Erfahrung hat Diyap Yesil gemacht, Mitarbeiter der gfi, der Schweinfurter "Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration". Zusammen mit gfi-Leiter Stephan Zeller moderierte Yesil augenzwinkernd die Zertifizierungsfeier in der Rathausdiele, für sieben neue "Heroes": Vorbilder mit ähnlichem Hintergrund, die Jugendlichen aus Ehrenkulturen Gleichberechtigung nahebringen wollen, gegen "Unterdrückung im Namen der Ehre", insbesondere von Frauen. Mit dem Zertifikat des "Heroes-Projekts" dürfen die jungen Migranten nun ehrenamtliche Workshops in Schulen und Jugendeinrichtungen halten. Ein T-Shirt erhielten die 16- bis 21-Jährigen ebenfalls. Stolz im Publikum mit dabei: Projektleiterin Claudia Federspiel.
Schweinfurt