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SCHWEINFURT: Irgendwie alt geworden

SCHWEINFURT

Irgendwie alt geworden

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    Punk ist nicht tot: Exploited-Sänger Wattie Buchan.
    Punk ist nicht tot: Exploited-Sänger Wattie Buchan. Foto: Foto: Andreas Ritter

    Eine gute Minute lang schreit es aus dem Halbdunkel. „Exploited“ starten ihre Show am Samstagabend im Stattbahnhof mit dem Song, der auch ihr jüngstes Album eröffnet. Und deshalb gibt's gleich zu Beginn eine deutliche Ansage der Punkband aus Schottland: „Fuck The System“, schreit Sänger Wattie in den Saal. Es bleibt dabei: Politik und Armee haben keine Freundlichkeit von ihm zu erwarten.

    Anfang der 1980er Jahre hat der Sänger mit seiner Band und Songs wie „Punks Not Dead“ und „I Believe In Anarchy“ die zweite Welle des Punkrock losgetreten. Ihr Schriftzug und ihr Logo, Totenkopf mit Irokesenschnitt, zierten jahrzehntelang die Jacken der Punks. Seit 30 Jahren ist die Band unterwegs, von der Urformation ist aber nur einer geblieben: Wattie, der immer wieder neue Musiker um sich schart. Diesmal ist Gitarrist Matt neu an Bord, und obwohl die Band schon einige Konzerte auf der Tour gespielt hat, läuft an diesem Abend die Exploited-Maschine irgendwie unrund.

    Wattie wirkt auf der Bühne rastlos wie immer, spuckt, schwitzt und schreit. Und er grinst, wenn es vor der Bühne wild zugeht. Die Band hämmert ihr Programm runter, doch erst gegen Ende tauen Musiker und Publikum richtig auf: Bei „Sex And Violence“ stürmen Gäste die Bühne, Musiker stolpern mit den Instrumenten durch den Saal. Der ist diesmal deutlich leerer als bei ihrem letzten Besuch. Nur geschätzte 100 Menschen wollen die Band sehen, deren jüngstes Album auch schon sieben Jahre alt ist. Punks Not Dead, alt wirkt er an diesem Abend aber irgendwie schon. Andreas Ritter

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