Es war ein Hin und Her, das vor allem die Gemeinden Euerbach und Schwebheim intensiv beschäftigt hat. Im Frühjahr überraschte die Nachrichte, dass der vierspurige Ausbau der B 286 zwischen der A 70 bei Schweinfurt und Schwebheim im neuen Bundesverkehrswegeplan zurückgestuft werden sollte, dafür rückte plötzlich der Neubau der B 303 nördlich von Euerbach in den Fokus.
Vor Ort gab es unterschiedliche Reaktionen. Auch wenn eine neue Trasse der B 303 die Ortskerne von Sömmersdorf und Euerbach vom Verkehr entlastet hätte, sprach sich die Kommune dagegen aus. Denn ihrer Ansicht nach handelt es sich nicht um eine echte Ortsumgehung, sondern um eine direkte Verbindung zwischen der A 7 und der A 71. Solch eine Verbindung gebe es aber bereits, nämlich durch die A 70.
Bei einem Neubau der Bundesstraße 303 befürchtete die Gemeinde zusätzlichen Verkehr. Zudem würden weitgehend intakter Natur- und Landschaftsraum zerschnitten und das Naherholungsgebiet für die Bürger zerstört. Für die örtliche Wirtschaft sei sogar mit wirtschaftlichen Nachteilen zu rechnen.
Auch in Schwebheim schlugen die neuen Pläne auf Ablehnung: Die Gemeinde und die aus dem Ort stammende Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber (CSU) protestierten gegen die Zurückstufung des B 286-Projekts. Auf dem Abschnitt seien täglich 20 000 bis 25 000 Fahrzeuge unterwegs. Und im weiteren Verlauf Richtung Süden sei der abschnittsweise Anbau eines dritten Fahrstreifens bereits realisiert oder in Planung. Zudem sei der Lärmschutz für die Gemeinde Schwebheim ein wichtiger Punkt, betont Bürgermeister Volker Karb.
Die Kehrtwende dann im Juli: Die Der Ausbau der B 286 ist im vordringlichen Bedarf eingeordnet, die B 303 neu ist zeitlich verschoben.