Derzeit grünt und blüht zwar kaum etwas in der Natur. Zu tun haben die Arbeiter der Gerolzhöfer Stadtgärtnerei im Winter trotzdem einiges. "So etwas wie Ruhe oder Winterpause gibt es bei uns nicht. Wir sind gerade dabei, Bäume und Büsche zurückzuschneiden, die an Wegen und Bächen wachsen", sagt Stadtgärtner Andre Ditterich. Daneben ist das Team der Gärtnerei gemeinsam mit den Kollegen des Bauhofs auch beim Winterdienst der Stadt eingespannt.
Große Baumfäll-Aktion
Dieser Tage stand bei der Gehölzpflege eine aufwändige Aktion an, die sich als dringend nötig erwies. Am kleinen Wäldchen beim Platz des Hundesportvereins in Richtung Wiebelsberg mussten entlang der Staatsstraße insgesamt 16 Birken und Fichten gefällt werden, weil sie "akut bruchgefährdet" waren, wie der Stadtgärtner erklärte. Mehrfach waren dort bereits bei starkem Wind Äste abgebrochen und auf die Straße geflogen.

Um sicher arbeiten zu können, wurde der Verkehr auf der Straße halbseitig mit einer Ampelschaltung vorbeigeführt. Das Ganze musste schnell gehen, auch wegen des Wetters. Dazu waren alle verfügbaren Kräfte gefragt. "Einige der Arbeiter waren zwar schon seit 4.30 Uhr früh beim Winterdienst im Einsatz, aber wir mussten das durchziehen. Da werden eben auch mal Überstunden gemacht", erklärte der Stadtgärtner.

Entlang der Volkach
Froh ist Ditterich, wenn es jetzt in diesen Tagen nicht schneit, denn dann kann er mehr Personal für seine Zwecke einsetzen. Etliche Bäume und Sträucher in der Flur und im Stadtgebiet warten nämlich auf einen "Haarschnitt" zur Pflege. Was an die Reihe kommt, dazu hat der Stadtgärtner einen Plan. "Wir nehmen uns jede Jahr einen Bereich vor."
Diesmal ist es unter anderem der Bereich entlang des Volkachbachs, vom Festplatz bis hinunter ins Gewerbegebiet in Richtung Frankenwinheim. Nicht selten müsse dazu mit der Naturschutzbehörde Rücksprache gehalten werden, was entfernt werden darf und was nicht. "Das ist uns ganz wichtig", betont Ditterich. An der Volkach gebe es gleich mehrere sensible Bereiche. Häufig wird der Rat der Naturschützer auch benötigt, wenn es darum geht, einen Baum aus Gründen der Verkehrssicherheit zu schneiden. "Man soll so wenig wie möglich machen. Ab und zu lassen wir auch einen Baum-Torso stehen", erklärt der Gärtner die Vorsicht.

Erst die Nist-, dann die Blumenkästen
Neben der Gehölzepflege kümmern sich die Arbeiter um Dinge wie das Säubern von Nistkästen, die dann wieder aufgehängt werden. In den Wintermonaten komme eben einiges an die Reihe, wozu sonst im Jahresverlauf kaum Zeit sei. Und ab Mitte März sind die Blumenkästen in der Stadt an der Reihe, die mit frischen Pflanzen bestückt werden.
Bis dahin, bis die Natur wieder richtig erwacht, will Ditterich mit seinen Leuten noch einiges von seiner Liste abarbeiten. Dazu zählt auch, bestehende Bepflanzungen gegebenenfalls komplett zu ersetzen. "Stachelige Hecken und Sträucher an einem Parkplatz, das ist halt nicht optimal", meint der Stadtgärtner. Da gebe es auch andere, bessere Möglichkeiten.
