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SCHWEINFURT: Kinder machen Zirkus

SCHWEINFURT

Kinder machen Zirkus

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    Mädchen am Tuch: Szene aus dem Lilalu-Ferienprogramm in München.
    Mädchen am Tuch: Szene aus dem Lilalu-Ferienprogramm in München. Foto: Foto: Ingrid Grossmann

    Für Steven ist sonnenklar: falls er beim Lilalu-Ferienprogramm vom 9. bis 13. August in Schweinfurt mitmachen kann, dann will er in den Workshop für Clowns. Dass man seine Nervosität hinter dem lachenden Clowns-Mund ganz gut verstecken kann, merkte der Junge aus der Euerbacher Straße, als er und drei andere Kinder – zirkusmäßig geschminkt – bei der Pressekonferenz neben Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser, Jugendreferent Jürgen Mainka und Anna Seliger, der Leiterin des pädagogischen Projektes Lilalu an einem Tisch saßen.

    Der lustige Name steht für ein erfolgreiches Ferienprogramm, das 1997 in München gestartet ist, dort inzwischen jedes Jahr rund 3000 Teilnehmer hat und nun auch in andere bayerische Städte kommt, unter anderem eben nach Schweinfurt. Eine Woche lang lernen Kinder und Jugendliche von Profis, wie man Einrad fährt, am Trapez turnt, auf einem Seil tanzt oder jongliert. Neben diesen Zirkus-Klassikern gibt es auch ausgefallene Kurse wie Stunt-Action, für Mädchen und jungen, Breakdance oder Moderation – alles sehr beliebt, wie Anna Seliger betont.

    Zwei große Abschlussgalas

    Auch wenn die Wahl schwer fällt, jeder Teilnehmer kann sich nur für einen Workshop anmelden (Start der Anmeldung ist am 6. Februar ab 10 Uhr), damit er am Schluss – bei den zwei großen Abschlussgalas – eine richtig gute Nummer zeigen kann, sagt Anna Seliger. Wie viel die Kinder in einer Woche lernen, zeige sich immer wieder bei den Auftritten im Zirkus Roncalli, bei denen es keine großen Unterschiede zwischen Ferien- und den Roncalli-Kindern gebe. Ebenso wichtig wie der Spaß ist den Verantwortlichen von Lilalu ein respektvolles Miteinander. Die gemeinsame Zeit soll Vorurteile abbauen, das Gemeinschaftsgefühl und Selbstbewusstsein stärken.

    Damit auch Kinder aus einkommensschwachen Familien mitmachen können, fördert die Dr. Georg-Schäfer-Jugendstiftung, deren Geschäftsführer Jürgen Mainka ist, die Aktion mit rund 6000 Euro. Das heißt, mindestens 40 Kinder mit oder ohne Migrationshintergrund, deren Eltern den Workshop nicht bezahlen könnten, können kostenlos mitmachen. Die Verteilung der Freikarten übernimmt das Jugendamt. Auf die Frage von Gudrun Grieser, was wäre, wenn sich mehr als 40 Kinder anmelden meinte Mainka, dann könne man noch etwas nachlegen.

    Für alle anderen kostet die Teilnahme am fünftägigen Workshop 105 Euro bei einer Betreuungszeit zwischen 9 und 14 Uhr und 155 Euro, wenn ein Kind bis 18 Uhr bleiben darf. Falls die Eltern arbeiten, können die kleinen Akrobaten schon morgens ab 7.30 Uhr gebracht werden. Die Workshops finden in Klassenräumen und vor allem in der Turnhalle des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums statt, die mit Manegenteppich und Vorhängen ein wenig zirkusmäßig ausgestattet wird. Auf die Frage, ob da denn Zirkusatmosphäre aufkommen könne antwortete Seliger, 200 bis 300 kostümierte Kinder würden schon dafür sorgen.

    Lilalu sucht noch Betreuer

    Die Abschlussgalas finden am letzten Tag um 13.30 und 15.30 Uhr in der Turnhalle statt. Akteure sind ausschließlich die Kinder, die Artisten aus ganz Europa, die sie unterrichtet haben, bleiben im Hintergrund. Pro Workshop gibt es 16 Teilnehmer, die von zwei Betreuern begleitet werden. Lilalu sucht in Schweinfurt noch 30 Ferienbetreuer, die mindestens 18 Jahre alt sein sollten, möglichst Erzieher, Studenten oder Abiturienten. Mitmachen können insgesamt 200 bis 300 Kinder und Jugendliche ab vier Jahren. Derzeit wird ein Flyer mit allen notwendigen Informationen verteilt.

    Die OB zeigte sich bei der Pressekonferenz geradezu entzückt. Zum einen über den Auftritt der Kinder aus der Jugendbegegnungsstätte Euerbacher Straße, in der schon seit einiger Zeit Zirkus gemacht wird – weshalb die vier auch eingeladen waren. Außerdem natürlich über das Projekt in Schweinfurt. Sie selbst sei als Kind liebend gerne in den Zirkus gegangen und sie sei überzeugt, dass kein pädagogisches Programm kreativer und ersprießlicher sei als Zirkus. Deswegen habe sie auch die Schirmherrschaft für Lilalu in Schweinfurt übernommen.

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