Und schon wieder sei man "einen Schritt in Richtung einer modernen und zukunftsorientierten Kommune gegangen", freute sich Bürgermeister Friedel Heckenlauer. Anlässlich der Einweihung des neuen Anbaus an den kommunalen Kindergarten der Marktgemeinde gab Heckenlauer einen Einblick in die strategische Ausrichtung des Marktes.
Schon früh habe man mit politischen Entscheidungen auf die demografische Entwicklung und die drohende Landflucht reagiert und die Infrastruktur verbessert. Beispielsweise mit Blick auf die Freizeitgestaltung rund um den Ellertshäuser See, die Rad- und Wanderwege, aber auch die Ausstattung mit schnellem Internet, die Fördermaßnahmen zur Innenentwicklung, sowie die Ausweisung neuer Baugebiete.
Gemeinde entwickelt sich positiv
Der Anbau des Kindergartens sei ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Bereits vor drei Jahren habe die Gemeinde über 250 000 Euro investiert, um eine Kinderkrippe für Kinder ab einem Jahr einzurichten. Jetzt brauchte es Räume für zwei weitere Regelkinder-Gruppen, die die Kommune eine Million Euro kosteten.
Auch in den Kindergarten in Oberlauringen unter der Trägerschaft der Diakonie habe man bereits eine Million investiert und den Ballingshäuser Kindergarten, dessen Träger der Kindergartenverein Pius Keller ist, habe der Gemeinderat erst kürzlich als Landkindergarten anerkannt, um so zu mehr Fördergeldern zu kommen. Steigende Einwohnerzahlen zeigten den Erfolg der Maßnahmen, meinte Heckenlauer und betonte: "Mit dem Zuwachs an Kindern ist auch die Zukunft der Gemeinde positiv."
Architekt Güther Pollach erklärte die Baumaßnahmen. Auf einer Ebene mit dem bestehenden Kindergarten und direkt an diesen angeschlossen sind zwei neue Gruppenräume mit Nebenräumen entstanden. Wie beim Bau des Kindergartens vor 25 Jahren haben man kräftig aufschütten müssen. Insgesamt wurden 1200 Kubikmeter Raum umbaut mit einer Nutzfläche von 250 Quadratmetern. Zusätzlich sei eine Freifläche von 1400 Quadratmeter entstanden, so dass den Kindern jetzt insgesamt 3000 Quadratmeter Freiflächen zum Spielen und Toben zur Verfügung stünden.
Mangel an Rädern
Nach Pfingsten sind die Gruppen eingezogen und inzwischen, so Pollach, würden alle eingebauten Systeme, wie beispielsweise die Verdunklungsrollos "virtuos beherrscht". 26 Firmen sind an der Erstellung des Anbaus beteiligt gewesen, davon zur Freude des Bürgermeisters vier aus der Marktgemeinde.

Für den Elternbeirat dankte Jenny Hey der Marktgemeinde. Sie bat um Spenden, damit für die Kinder ein bis zwei Rädchen beschafft werden können, denn daran herrsche ein akuter Mangel.
Pfarrer Eugen Daigeler spendete der Einrichtung den kirchlichen Segen, bevor die Kinder das Schlusslied sangen: "Heut ist ein besonderer Samstag, da feiern wir ein Fest. Heut ist unser Anbau fertig, das wissen alle Gäst'." Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Jugendblaskapelle Stadtlauringen.