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Schweinfurt: Kolping-Schule Schweinfurt - "Ein Leuchtturm der Inklusion"

Schweinfurt

Kolping-Schule Schweinfurt - "Ein Leuchtturm der Inklusion"

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    Anna Stolz, Staatssekretärin für Unterricht und Kultus, bei der 25-Jahresfeier der Kolping-Schule Schweinfurt.
    Anna Stolz, Staatssekretärin für Unterricht und Kultus, bei der 25-Jahresfeier der Kolping-Schule Schweinfurt. Foto: Aaron Niemeyer

    Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft waren am Mittwochvormittag nach Schweinfurt gekommen, um das 25-jährige Jubiläum der Adolf-Kolping-Schule zu feiern. Die Festrede hielt die bayerische Staatssekretärin für Unterricht und Kultus, Anna Stolz. Sie lobte die Schule für ihr langjähriges Engagement und hob dabei eine Stärke besonders hervor.

    Mit gerade einmal vier Schülern startete die Adolf-Kolping-Schule laut Alexander Hummler, Geschäftsführer des Kolping-Bildungszentrums Schweinfurt, vor 25 Jahren in ihr erstes Schuljahr. Seitdem hat sich einiges getan. 335 Schüler besuchen die Schule heute, aufgeteilt sind sie auf 32 Klassen. "Als ich unsere Schule 2015 zum ersten Mal besuchte, war mir klar, dass diese Schule etwas besonderes ist", sagte Kolping-Geschäftsführer Alexander Hummler in seiner Einführungsrede. Eine positive Atmosphäre und Willkommenskultur seien in der Schule spürbar. Dies seien wichtige Bausteine für erfolgreiches Lernen

    "Viele unserer Schüler bringen einen Rucksack voller Probleme mit"

    Kolping-Schulleiterin Ulrike Albrecht

    Schulleiterin Ulrike Albrecht fokussierte sich in ihrer Rede auf die Geschichten ihrer Schüler und präsentierte einige anonymisierte Schülerbiographien. Sie berichtete von Igor, einem 16-Jährigen  mit Förderbedarf, der wegen seines Verhaltens von der Mittelschule geflogen war. Bei der Kolping-Berufsschule besuchte er ein Jahr lang das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) "Metall", machte dann seinen Schulabschluss, eine Ausbildung im Einzelhandel und Mittlere Reife. Im Bayernkolleg holte er das Abitur nach, inzwischen studiert er Wirtschaftsingenieurswesen.

    Ulrike Albrecht berichtete auch von Aliya, die mit zwei Kindern und einem gewalttätigen Ehemann an die Kolping-Schule gekommen sei. Trotz Schwierigkeiten habe sie an der Schule ihren Abschluss gemacht und eine Ausbildung zur Altenpflegerin angehängt. "Viele unserer Schüler bringen einen Rucksack voller Probleme mit", sagte die Schulleiterin. Nicht jede Geschichte an der Schule sei von Erfolg gekrönt. "Das wichtigste ist, dass sich die Schüler hier wohlfühlen und angenommen fühlen. Die Erfolge können dann auch später kommen."

    "Die Kolping-Schule ist ein Leuchtturm der inklusiven beruflichen Bildung"

    Staatssekretärin Anna Stolz

    Die Kolping-Schule habe Pionierarbeit geleistet, fand die bayerische Staatssekretärin für Unterricht und Kultus, Anna Stolz. "Ihre Schule hat Mut gezeigt, denn Sie haben sich schon lange der Inklusionsarbeit verschrieben." Die Kolping-Schule sei ein "Leuchtturm der inklusiven beruflichen Bildung" und habe auch anderen Institutionen Mut gemacht, den Weg der Inklusion zu gehen. Lob gab es von Anna Stolz auch für das Lehrpersonal der Schule: "Gut ausgebildete Lehrkräfte sind der Schlüssel zu einer gelingenden Inklusion."

    Eingerahmt wurde die Feier durch Darbietungen der Schüler und Lehrer. Die Schulband gab das Lied "Applaus, Applaus" der Sportfreunde Stiller zum Besten. Die Schüler der BVJ-"Pflege" präsentierten Tänze, die sie auch im Rahmen der Altenpflege gelernt hatten. Weitere Tänze gab es von einer Tanzgruppe der Schule, die zu poppigen Beats die Hüften kreisen ließ. Der krönende Abschluss war eine artistische Vorstellung von Kolping-Lehrer Matthias Ebert, der gemeinsam mit seiner Frau Silke Ebert eine Jonglage-Show vorbereitet hatte.

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