Wer in den vergangenen Monaten als Patient, Besucher oder Mitarbeiter des Leopoldina-Krankenhauses im Neubau Gebäude C zu tun hatte, dem dürfte die Neugestaltung des Haupttreppenhauses nicht verborgen geblieben sein, teilt das Krankenhaus mit. Transparentgrüne, je nach Lichteinfall leicht blau anmutende Kunststoffkörper, die verschiedene Blattformen zeigen, sind dort in einem Geflecht aus Drahtseilen verwoben und zieren das Treppenhaus.
Das neue Kunstwerk „Green Leaves“ wurde jetzt eingeweiht. Die Installation stammt vom Oberpfälzer Künstler Thomas May. Der Meisterschüler von Prof. Reuter von der Akademie der Künste Nürnberg wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und ist weltweit tätig. Der Künstler, der sich in seinem „Grashalminstitut“ (www.grashalminstitut.de) seit Jahren mit dem Phänomen Gras als Kulturträger beschäftigt, ging bei der Präsentation seiner Installation vor allem auf die vielen unterschiedlichen Perspektiven, je nach Standort ein. Die abstrakten aus grünem Acryl geformten Blätter erscheinen tat-sächlich von jedem Blickwinkel aus unterschiedlich. Kein Blatt gleicht dem anderen, keine Seillänge ist identisch. Der schönste Blick bietet sich von ganz unten, wo Licht und Reflexion die eindrucksvollsten Perspektiven erzeugen.
Adrian Schmuker, Geschäftsführer des Leopoldina-Krankenhauses erläuterte in seiner Begrüßung den Hintergrund zum Kunstwerk. „Eigentlich war kein Kunstwerk geplant. Wir standen aber vor der Herausforderung, auch wegen der Eröffnung der psychosomatischen Klinik, das große, offene Treppenhaus im Hinblick auf Stürze abzusichern“, sagte er. An andere Stelle werde solchen Gefahren meist mit Gittern und Netzen begegnet. „Wir sind froh, einen anderen Weg gefunden zu haben, der die Gefahr mindert und gleichzeitig eine gestalterische Bereicherung für das Gebäude ist.“
Oberbürgermeister und Kulturreferent Sebastian Remele, der in den vergangenen Monaten selbst reichlich Krankenhauserfahrung gesammelt hat, betonte die Wichtigkeit für Patienten, eine angenehme Aufenthaltsqualität zu schaffen. „Das gelingt hier im Leopoldina ganz hervorragend“, so der Oberbürgermeister.