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BERGRHEINFELD: Landwirtschaft vor großen Herausforderung

BERGRHEINFELD

Landwirtschaft vor großen Herausforderung

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    Erfolgreiche Absolventen: BBV-Kreisobmann Konrad Klein (ganz links), Matthias Ruß (Zweiter von links), Martin Mack (Zweiter von rechts) und Herbert Lang (ganz rechts) ehrten die Junglandwirte.
    Erfolgreiche Absolventen: BBV-Kreisobmann Konrad Klein (ganz links), Matthias Ruß (Zweiter von links), Martin Mack (Zweiter von rechts) und Herbert Lang (ganz rechts) ehrten die Junglandwirte. Foto: Foto: Daniela Schneider

    Als Jahr voller Herausforderungen bezeichnete Matthias Ruß, Vorsitzender des Schweinfurter Kreisverbandes für landwirtschaftliche Fachbildung (vlf), das Jahr 2016 in der Jahresversammlung

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    „Die Zukunft der Landwirtschaft sieht nicht rosig aus.“ Schon 2015 sei ein dramatisches Jahr gewesen, geprägt vom Klimawandel mit extremer Trockenheit und Hitze.

    Im Mittelpunkt stand 2015 die praktische Umsetzung der EU-Agrarreform. Laut Ruß gab es in den Landkreisen Haßberge und Schweinfurt insgesamt neun Veranstaltungen zum Thema Greening, Dauergrünland, Schlagdigitalisierung und dem neuen Kulturlandprogramm. Das Interesse am ökologischen Wirtschaften sei sehr hoch, auch wenn niedrige Marktpreise die Erwartungen dämpfen und für Existenzängste sorgen würden.

    Da passte der Vortrag von Jutta Valentini-Sasse zum Thema „Zuhören – manchmal wichtiger als ein Stück Brot“. Psychische Probleme seien nämlich die zweithäufigste Ursache zur Erwerbsminderung in der Landwirtschaft.

    Mehr denn je müssten Landwirte auf Kostenmanagement achten, sagte Ruß, Liquidität vor Rentabilität laute momentan die Devise.

    Bildungsberater Martin Mack berichtete, dass die duale Ausbildung stark im Kommen sei. Mit 78 erfolgreichen Absolventen in Unterfranken und insgesamt elf Landwirten mit Lehrzeit sowie im Zweitberuf seien die Zahlen so hoch wie letztmalig 1991/92. Kräftig abgesahnt hat der Landkreis Schweinfurt auch bei Meistertiteln und Preisen, da wurden 40 Prozent eingeheimst.

    Mit seinem Tätigkeitsbericht rundete Geschäftsführer Herbert Lang die Jahresversammlung ab. Der Verband zählt 934 Mitglieder, davon sind 25 Prozent Frauen. Insgesamt 700 Teilnehmer nahmen an 17 Veranstaltungen teil. Allerdings beklagte der Geschäftsführer die Schere zwischen Erzeugerpreisen und Verbraucherpreisen, die mittlerweile weit auseinander klaffe. Zudem leide das Image der Landwirtschaft durch Studien wie „Wurstessen kann tödlich sein“.

    Lang plädierte für eine Teilnahme an der Aktion Big Challenge, hier radeln Landwirte für den guten Zweck für die Deutsche Krebshilfe und machen auch in Schweinfurt Station.

    Abschließend informierte Lang über die Kulap-Antragsstellung 2016, die aufgrund geringer Fördermittel auf wenige Maßnahmen priorisiert wurde. Oberste Priorität habe der Ökolandbau, gefolgt vom Verzicht auf Intensivfrüchte in wasserwirtschaftlich sensiblen Gebieten sowie Gewässer- und Erosionsschutzstreifen.

    Kassier Heinrich Mauder berichtete von einem kleinen Minus in der Kasse.

    Einstimmig verabschiedeten die Mitglieder die erste eigene Satzung des Kreisverbandes, die im Juli in Kraft treten wird. Dann ist der Kreisverband auch ein eingetragener Verein.

    Die Absolventen

    Landwirt mit Lehrzeit: Julian Brendler (Frankenwinheim), Josef Christ (Mühlhausen), Melissa Fischer (Ettleben), Alexander Göb (Eßleben), Anton Schmitt (Traustadt), Landwirt (Bila): Sebastian Beer (Dingolshausen), Johannes Brendler (Eßleben), Daniel Kiesel (Oberspießheim), Christopher Popp (Wettringen), Christiane Sauer (Mühlhausen) und Daniel Stenzinger (Waldsachsen).

    Staatlich geprüfter Wirtschafter für Landbau: René Mauder (Waigolshausen), Stefan Vierheilig (Schraudenbach), Landwirtschaftsmeister: Tobias Hart (Heidenfeld), Florian Henfling (Neuhausen), Michael Hofmann (Oberwerrn), Franziska Klenkert (Ettleben), René Mauder und Johannes Zinser (Michelau).

    Hauswirtschaftsmeisterinnen: Miriam Karch (Forst) und Anita Oppelt (Greßthal).

    Den Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung in Agrarberufen erhielten Franziska Klenkert und Johannes Zinser.

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