Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

Schweinfurt: Leserforum: Man kann ins Grübeln kommen

Schweinfurt

Leserforum: Man kann ins Grübeln kommen

    • |
    • |

    Zum Artikel "Umweltfrevel - Sparkassse wehrt sich" vom 13. November: 

    An großen Worten fehlt es nicht: Klimaschutz –„ Die Stadt muss als Vorbild vorangehen und wird es auch tun“. (Schweinfurter Tagblatt 23. Oktober).

    Bei konkreten Entscheidungen sind ihr aber allzu oft angeblich die Hände gebunden. Durch übergeordnete Interessen, durch Baurecht, durch fehlende Bauplanung  (Tagblatt 12. November) - wer macht eigentlich die Bauplanung?- oder durch Besitzverhältnisse. Wie war der Slogan der Mehrheitsfraktion im Stadtrat gegen die Baumschutzverordnung?  Mein Garten, mein Baum, meine Entscheidung, aber nichts zum Beispiel meine Verpflichtung (GG Art. 14, Abs. 2)

    Dem Neubau der Sparkasse am Gottesberg sollen acht alte, gesunde Bäume zum Opfer fallen- mindestens. Verstörend wirkt, dass die Baustellenzufahrt offensichtlich mehr Schaden anrichten wird als der Bau selbst.

    Gut, auf das begrünte Dach soll eine Solaranlage. Aber sollte das nicht schon lange Selbstverständlichkeit bzw. Pflicht sein? Zusätzlich kommt dann noch das Argument Bäume müssten gefällt werden“ zum anderen wegen der Photovoltaikanlage“ (Tagblatt 12. November). Hirnrissig!  Haben solche Gedanken bei der Planung mitgespielt?

    Gut, es wird zu Ersatzpflanzungen verpflichtet. Aber: wo, wieviel, wann? Ein 20 Jahre alter Baum bringt nur zehn Prozent der ökologischen Leistungen im Vergleich zu einem 70 Jahre alten Baum  (aktuelle Untersuchung der TU München).  Haben wir so viel Zeit?

    Gibt es eine Bestandsgarantie für die Filiale? Angesichts der bisherigen, langfristigen Entwicklung im Bankenwesen ist es nicht abwegig, zu befürchten, dass in einigen Jahren auch diese Filiale geschlossen wird. Wer hat dann den Profit von lukrativen Wohn-oder Geschäftsräumen? Den Klimaschaden haben die Bürger der Stadt vom Zeitpunkt der ersten Baumfällung an.

    Wenn man vor der Filiale steht und links, fast unmittelbar angrenzend, die große leere Fläche des ehemaligen SC Sportplatzes sieht, der sich im Besitz der Stadt befindet, der für unbespielbar erklärt wurde und der seit Jahren vor sich hindümpelt, kann man ins Grübeln kommen. Wo ein Wille, da ein Weg, warum nicht endlich einer außerhalb der bisher benutzten Pfade?

    Dr. Wolfgang Rebstöck

    97244 Schweinfurt

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden