Die Initiative gegen das Vergessen, das Celtis-Gymnasium und die Buchhandlung Collibri laden am Montag, 4. Juli, um 19 Uhr zu einer besonderen Lesung mit Gespräch in die Aula des Celtis-Gymnasiums ein. Zu Gast ist Gerhard Haase Hindenberg. Er stellt sein Buch "Ich bin noch nie einem Juden begegnet" im Gespräch mit Johanna Bonengel von der Initiative gegen das Vergessen und mit Schülerinnen und Schülern des Celtis-Gymnasiums vor.
Antisemitische Einstellungen gehören leider nicht der Vergangenheit an. Gleichzeitig hört man: "Ich bin noch nie einem Juden begegnet …" Diesem Zwiespalt geht Gerhard Haase-Hindenberg in seinem erzählenden Sachbuch nach. Kurzweilig erzählt er aktuelle "Lebensgeschichten aus Deutschland" und gibt einen Einblick in die Vielfalt und den Reichtum jüdischen Lebens in Deutschland. Der Leser erfährt die Geschichten der Kinder und Enkel von Shoa-Überlebenden, von Juden, die aus Russland, Israel oder Amerika nach Deutschland gezogen sind, von der jidischen Mamme oder von Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen zum Judentum konvertierten. Haase-Hindenberg verknüpft dabei die Erfahrungen und Hoffnungen jüdischer Menschen gekonnt mit Erklärungen zur jüdischen Geschichte, zur Glaubenspraxis und zu Symbolen.
Gerhard Haase-Hindenberg ist 1953 in Schweinfurt geboren. Seine Biografie ist sehr bunt: Volksschulabschluss an der Friedenschule Schweinfurt, mehrere Schulabbrüche, Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg, kaufmännische Lehre, Angestellter in einem Schweinfurter Modegeschäft, Studium an der Ostberliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Arbeit an verschiedenen Theatern, Mitwirkung bei Theatertourneen (Auftritte auch im Theater Schweinfurt), umfassende publizistische Tätigkeiten zum Beispiel in der "Welt", in der "Zeit" oder in der "Jüdischen Allgemeinen" und Verfasser von mehr als zehn erzählenden Sachbüchern. Gerhard Haase-Hindenberg lebt jetzt in Berlin.
Karten gibt es für diese Lesung ausschließlich im Vorverkauf bei der Buchhandlung Collibri (Markt 19, 97421 Schweinfurt, 09721 22763) zum Preis von 10 Euro. Für die Schülerinnen und Schüler des Celtis-Gymnasiums ist der Eintritt frei. Es gelten die aktuellen Corona-Vorsichtsregeln.