In früheren Jahrhunderten war es in Franken nicht unüblich, sich in einer Kirche bestatten zu lassen, mit "repräsentativer" Grabplatte: Zumindest für Adel und Geistlichkeit. "Kolumbarien", sprich Urnenmauern in Gotteshäusern, sind im heutigen Süddeutschland noch ungewohnt. Gemeinderat Franz Geus hat vorgeschlagen, die "Barockkapelle Pfändhausen" nach Abschluss der aufwendigen Sanierung zu diesem Zweck zu nutzen: Vor drei Jahren sei er in Hamburg auf ein solches Kolumbarium gestoßen, unter dem Mariendom. In Erfurt gebe es eine ähnliche Grabstätte. "Das Konzept ist in sich schlüssig", so der Freie Wähler, der auf den gesellschaftlichen Wandel auch in Bayern verweist. Die Kapelle am Pfändhäuser Friedhof ist profaniert und befindet sich im Gemeindebesitz, mit einer weltlichen Nutzung als Aussegnungshalle und Trauraum, aber auch für Konzerte.
Dittelbrunn