Wenn Jürgen Montag vom Stadtreferat für Jugend und Soziales groovt, muss der Anlass ein erfreulicher sein: Nach dunklen Coronamonaten wurde das (in den Spätsommer verschobene) 42. Spielfest der Kommunalen Jugendarbeit von der Sonne verwöhnt, mit entsprechendem Andrang zwischen Fichtelsgarten, Motherwell-Park und Philosophengang. Aufgrund des Hygienekonzepts gab es ein paar Stationen weniger, die sich dafür auf mehr Platz verteilten.
Zusammen mit Helmuth Backhaus von der "KoJa" und Katja Möhring von der Schwebheimer Tanzschule "Tanz an" wagte Montag coole Tanzschritte, bei der offiziellen Eröffnung des bunten Treibens, die bewusst am Weltkindertag stattfand. Bei dieser Gelegenheit wurde auch Thorsten Schubert als neuer Leiter des Jugendamtes vorgestellt. Dessen bisheriges Amt hat Martina Scherer übernommen, als Jugendpflegerin.
Auch der Nachwuchs der Tanzschule Pelzer zeigte sein Können, es gab einen wasserfesten Zauberer sowie eine Kindermitmach-Disko. Die Polizei öffnete ihren Einsatzwagen und lud zum Kettcar-Parcours ein, beim THW wurde das Maskottchen, der Löwe, mit vollem Technikeinsatz gerettet. Die Spielbusse hatten ihren großen Auftritt, beim BRK wurden Verbände angelegt, bei der KoJa mit Pfeilen geschossen, ebenso Buttons oder Türschilder gebastelt. Dazu kamen viele Klassiker wie Verlosung, Dosenwerfen, Glücksrad oder Kistenklettern.
Auf die ganz großen Spielgeräte wurde in diesem Jahr bewusst verzichtet, dank "Mittelteil" auf der Rutsche wurde dafür coronakonform mit Abstand geschlittert. Filigran ging es am Stand von Georg Schmitt zu: Der Greßthaler ist Hobby-Bürstenmacher und versteht sich auf die Kunst, Rosshaar, Kokosfaser oder Reiswurzel (manchmal auch Menschenhaar) durch einen gelöcherten Holzgriff zu stecken und mit Draht fest zu schlaufen – eine Wertarbeit, die anders als manches Kunststoffprodukt aus Fernost ein paar schöne Jahre hält. Dafür dauert es schon einmal zwei Stunden, bis so eine kleine Bürste perfekt ist und mit der Schnittmaschine gestutzt werden kann.
