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GRAFENRHEINFELD: Lutz macht doch noch weiter

GRAFENRHEINFELD

Lutz macht doch noch weiter

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    Gibt weiter den Takt an: Grafenrheinfelds Sabine Lutz.
    Gibt weiter den Takt an: Grafenrheinfelds Sabine Lutz. Foto: Foto: N. Bodenbach

    Überraschungssieg in Grafenrheinfeld: Amtsinhaberin Sabine Lutz (Rafelder mündige Bürger) hat sich in der Stichwahl gegen ihren Herausforderer Christian Keller durchgesetzt. Mit 53 Prozent der Stimmen gewann sie gegen den Konkurrenten von der CSU, der 47 Prozent holte. Damit schaffte Lutz einen recht deutlichen Sieg – der so nicht zu erwarten gewesen war. Im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatte Christian Keller mit 44,4 Prozent noch gut acht Punkte vor der Amtsinhaberin gelegen (36,2 Prozent).

    Anders als beim ersten Wahlgang war Sabine Lutz schon um 18 Uhr ins Rathaus gekommen. Christian Keller kam erneut früh. Bereits als die Ergebnisse der drei Wahllokale eintrudelten, lag die Amtsinhaberin vorne. Der Beamer warf deutliche Zugewinne für Lutz an die Wand. Doch dann ließ das Briefwahlergebnis auf sich warten. „Jetzt habe ich warme Hände“, gestand die Bürgermeisterin ein. Christian Keller, der die Ergebnisse mit Frau Kerstin von der gegenüberliegenden Seite des Raumes verfolgte, schaute zunehmend besorgt drein. Es sah gut aus für Lutz, aber die Briefwahl hätte noch alles drehen können: Mit 966 (gültigen) Stimmen gaben hier fast so viele Wähler ihr Votum ab, wie in den Wahllokalen zusammen (996).

    Gegen 19 Uhr ploppten dann die Zahlen des Briefwahlvorstands auf. Hier war es so knapp wie in keinem anderen Bezirk: 49,2 Prozent für Keller, 50,8 Prozent für Lutz. Aber es reichte. Erleichtert sprang Sabine Lutz vom Stuhl auf. Als Erster gratulierte selbstverständlich der unterlegene Kandidat, bevor Familie, Freunde und Bekannte auf die alte und neue Amtsinhaberin einstürmten. Lutz dankte den versammelten Grafenrheinfeldern für die Unterstützung und gab zu: „Ich habe nicht unbedingt damit gerechnet.“

    Christian Keller betonte, dass er zwar natürlich enttäuscht sei, aber auch ganz gut mit dem Ergebnis leben könne. Immerhin habe er ein eindeutiges Gemeinderatsmandat erhalten, kann also trotzdem weiterhin in Grafenrheinfeld mitregieren.

    Als Sabine Lutz vor das Rathaus trat, bekam sie sofort den Taktstock in die Hand gedrückt, um die angereiste Blaskapelle zu leiten. Natürlich ließ sie sich diese symbolhafte Aufgabe nicht nehmen.

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