Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Mädchen für technische Berufe begeistern

SCHWEINFURT

Mädchen für technische Berufe begeistern

    • |
    • |
    Bearbeiten von Platinen beim Girls' Day. Bei Fresenius konnten die Teilnehmerinnen, unterstützt von Auszubildenden, ein elektronische Spiel zusammenbauen.
    Bearbeiten von Platinen beim Girls' Day. Bei Fresenius konnten die Teilnehmerinnen, unterstützt von Auszubildenden, ein elektronische Spiel zusammenbauen. Foto: Foto: Karl-Heinz Körblein

    Johanna Bergmann ist ein gutes Beispiel dafür, dass der alljährlich stattfindende Girls' Day sich in der Entscheidung für einen technischen Beruf positiv niederschlagen kann. Im Jahr 2008 hat sie den Girls' Day bei Fresenius Medical Care im Schweinfurter Hafen besucht und sich dann von 2012 bis 2016 im Unternehmen zur Technischen Produktdesignerin ausbilden lassen. Dort ist sie jetzt als Angestellte beschäftigt und hat den 34 Schülerinnen, die in dieser Woche bei Fresenius zu Gast waren, den Beruf vorgestellt und mit ihnen einen Schlüsselanhänger als kleines Andenken designt, das auf einem 3 D-Drucker schließlich gefertigt wurde.

    Der Girls' Day ist seit vielen Jahren eine Aktion, die Mädchen an technische Berufe heranführen, ihnen zumindest einen Eindruck verschaffen soll. Wenngleich sich die Mädchen, die aus der gesamten Region nach Schweinfurt kamen, nicht gleich für einen technischen Beruf entscheiden wollten, interessant sei der Einblick doch gewesen, hieß es übereinstimmend.

    Drei Stationen

    In drei Gruppen aufgeteilt, durchliefen die Gäste drei Stationen, wie Ausbilder Florian Betz erläuterte. In der Lehrwerkstatt ging es zunächst um die Mechanik, bohren und feilen. Dann wurden Platinen bearbeiten, geschraubt und gelötet, wobei ein elektronisches Spiel entstand, das die Teilnehmer mit nach Haus nehmen konnten. Schließlich ging es zu Johanna Bergmann an den Computer.

    Eine Führung durch das Werk war der Einstieg in der Programm, das einem Arbeitstag entsprach und von 8 bis 15 Uhr dauerte.

    Geschlecht nach wie vor entscheidend

    Dass die Berufswahl nach wie vor geschlechtsspezifisch bestimmt ist, zeigt die Statistik. So besaßen 42 Prozent der Frauen zwischen 18 und 24 Jahren 2016 die Hochschulreife, jedoch nur 35 Prozent der Männer. Gleichwohl waren 89 Prozent der Erwerbstätigen bis zum Alter von 30 Jahren mit einem Abschluss im Fachbereich „Ingenieurswesen, Verarbeitendes Gewerbe und Bergbau, Verkehr“ männlich. 74 Prozent aller erwerbstätigen Personen mit einem Abschluss in der Fachrichtung „Sprach- und Kulturwissenschaften, Sport“ und 65 Prozent des Bereichs „Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ waren dagegen Frauen.

    Ungleichheit schrumpft

    Auf der anderen Seite hat sich die Geschlechterungleichheit zum Beispiel in der Fachrichtung „Mathematik und Naturwissenschaften“ etwas zugunsten der Frauen verringert. So waren unter den jungen Berufstätigen, die in diesem Bereich einen Abschluss gemacht haben, immerhin 29 Prozent weiblich – gegenüber einem Anteil von nur 25 Prozent in der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden