Pfarrer Roland Breitenbach ist die „Müllhalde“ im rückwärtigen Teil der McDonalds-Filiale Niederwerrner Straße schon lange ein Dorn im Auge. Auf einem längeren, eingezäunten Grundstücksstreifen entlang der Hohmannstraße hat sich nicht zum ersten Mal viel Abfall angesammelt. Das Areal „verunstaltet das ganze Musikerviertel“, teilt der Seelsorger von St. Michael in einem Schreiben an die Redaktion mit.
Er drückt darin auch seine Verwunderung aus, dass das städtische Ordnungsamt den Missstand nicht in den Griff bekommt. Auf Nachfrage sagte Breitenbach, dass er selbst dort oft unterwegs sei, den Zustand bedauernswert finde und zuletzt mehrfach von Anwohnern auf die Müllhalde angesprochen worden sei.
Anruf beim Ordnungsamt: Amtsleiter Frank Reppert ist das Problem bekannt. Er spricht, weil es nun wieder auf dem Tisch liegt, von einem „Bumerang“. Er verweist darauf, dass die Möglichkeiten der Stadt – es handelt sich um Privatgrund – eingeschränkt seien. Bei früheren Beschwerden habe McDonalds aber reagiert und das Areal sofort gesäubert. Wenn er den „Rückfall auch bedauere“, werde sein Amt wieder vorstellig.
Anruf bei Steven De Santo, dem Betreiber dieser McDonalds-Filiale: Er reagierte auf die Nachfrage sofort, bedauerte den Zustand und sagte eine schnelle Säuberung zu. Darüber hinaus hat er spontan einen Termin mit der McDonalds-Bauabteilung angesetzt. Ziel ist, die Fenster des überdachten McDonalds-Parkgebäudes entlang der Hohmannstraße mit einer Art ansehnlichen Mash-Zaun zu schließen. Tüten und Trinkbecher könne man dann nicht mehr auf diesem einfachen Weg entsorgen. Er will dabei außerdem prüfen lassen, inwieweit man den hinteren Bereich zu einem ansehnlicheren Grünbereich umgestalten kann. Das sei aber auch eine Kostenfrage.
De Santo will eine möglichst dauerhafte, alle befriedigende Lösung erreichen. Er merkte allerdings – zu Recht – an, dass sich im genannten Bereich sehr viel Müll angesammelt habe, der nicht mit McDonalds in Zusammenhang zu bringen sei. Das sei ärgerlich, beseitigen werde man aber auch diese „60 Prozent anderen Müll“.